Ärger um Ehrenplätze Hoeneß-Streit mit Breitner: Beckenbauer will schlichten
Die Differenzen zwischen Paul Breitner und Uli Hoeneß waren nicht nur unter den Fans ein Thema, sondern auch für andere Bayern-Legenden. Nun meldete sich Franz Beckenbauer zu Wort.
Franz Beckenbauer hofft im heftigen Streit zwischen Uli Hoeneß und Paul Breitner auf eine Versöhnung der beiden Kontrahenten. "Ich wünsche mir, dass sich die beiden wieder zusammenraufen. Das sollte doch möglich sein zwischen zwei erwachsenen Menschen", sagte der Ehrenpräsident von Bayern München der "Bild"-Zeitung. Der "Kaiser" würde sich sogar als Schlichter zur Verfügung stellen: "Wenn ich dazu beitragen kann, bin ich natürlich dazu bereit."
Die Entwicklung des Streits
Das Verhältnis der einst dicken Kumpels Hoeneß und Breitner ist schwer belastet. Nachdem Breitner zuletzt heftige Kritik am Bayern-Präsidenten und an Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nach deren umstrittener Pressekonferenz geübt hatte, reagierte der Klub mit der Verbannung des früheren Spielführers aus dem VIP-Bereich.
Breitner konterte in Bild: Er habe ohnehin damit gerechnet, "und ich möchte den einen oder anderen im Moment sowieso nicht sehen". Er habe nun auch beschlossen, "meine zwei Ehrenkarten, die ich als Ehrenspielführer auf Lebenszeit besitze, zu Händen von Herrn Dreesen zurückzuschicken. Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass ich Freikarten will".
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Breitner und Hoeneß hatten jahrelang bei den Bayern große Erfolge gefeiert und waren mit der Nationalmannschaft 1972 Europa- und 1974 Weltmeister geworden. Breitner war zuletzt als Berater, Chefscout und Markenbotschafter beim deutschen Rekordmeister tätig. Im März 2017 hatte er aber hingeworfen. Schon zu diesem Zeitpunkt galt das Verhältnis zu Hoeneß als belastet.
- Nachrichtenagentur sid
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