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VfB Stuttgart: Ron-Robert Zieler erklärt irres Eigentor gegen Werder


Bei Sieg gegen Bremen
VfB-Torwart Zieler erklärt sein verrücktes Eigentor

Von sid, t-online, lr

29.09.2018Lesedauer: 3 Min.
Stuttgarts Ron-Robert Zieler kann es nicht fassen: Er kassierte wohl eins der kuriosesten Gegentore der Bundesliga-Geschichte.Vergrößern des Bildes
Stuttgarts Ron-Robert Zieler kann es nicht fassen: Er kassierte wohl eins der kuriosesten Gegentore der Bundesliga-Geschichte. (Quelle: Sportfoto Rudel/imago-images-bilder)

Stuttgarts Torwart ist von einem Einwurf seines eigenen Mitspielers überrumpelt worden und erzielte ein äußerst kurioses Eigentor. Nach dem Spiel sprach er Klartext.

Ron-Robert Zieler war bestens gelaunt. Nach dem spektakulären wie kuriosen 2:1 (1:0) seines VfB Stuttgart gegen Werder Bremen musste er sich nicht mehr grämen, an einem irrwitzigen Eigentor beteiligt gewesen zu sein. "Das war", sagte Zieler, "ein Sieg des Willens". Und es war ein Sieg, der im Ländle erst einmal für ein bisschen Ruhe sorgen dürfte.

Viel hätte freilich nicht gefehlt, und Zieler hätte nach dem Spiel ebenso belämmert dreingeschaut wie in der 68. Minute. Da sah Zieler einen Einwurf von Borna Sosa auf sich zufliegen, er rechnete offensichtlich nicht damit. Zieler wollte klären, streifte den Ball nur leicht, veränderte dessen Bahn dadurch kaum – und prompt kullerte die Kugel weiter ins Netz. Ohne die Berührung von Zieler hätte es Eckball gegeben.

Zieler: "Ich war sehr überrascht"

"So ein Ding will man nicht, aber es ist passiert", sagte Zieler, und "weil es gut gegangen ist, ist alles okay." Auf die Frage, wer Schuld an der Szene trage, sagte er bei "Sky": "Ist mir scheiß egal. Das Ding klären wir intern. Es ist typisch, dass es wieder auf diese eine Szene reduziert wird."

Später ließ er sich dann doch noch eine Erklärung entlocken: "Was man nicht sieht, kann man nicht halten. Ich war selbst sehr überrascht und habe es gar nicht so richtig mitbekommen. Leider Gottes habe ich den Ball noch ganz leicht touchiert, ansonsten hätte das Tor ohnehin nicht gezählt. Aber es ist gut gegangen – alles gut."

Zwei Verletzte beim VfB

Dass es nochmal gut ging, verdankte der Schlussmann, der bis dahin in der Tat prächtig gehalten hatte, Gonzalo Castro, der in der 75. Minute den zweiten Heimtreffer der Stuttgarter in dieser Saison erzielte. Der erste war dem starken Anastasios Donis (19.) nach einem Zauberpass von Daniel Didavi gelungen.

Trainer Tayfun Korkut lobte hinterher die Moral seiner Mannschaft. Die spielte nach dem Platzverweis (Gelb-Rot) für den Bremer Verteidiger Milos Veljkovic (36.) zwar fast eine Stunde lang in Überzahl, doch an diesem Eigentor Marke Slapstick drohte sie zu zerbrechen. "Da wieder rauszukommen ... da muss ich der Mannschaft schon ein Kompliment machen", sagte Korkut. Mit den Verletzungen von Donis und Dennis Aogo (jeweils Verdacht auf Muskelfaserris) wurde der Sieg freilich teuer erkauft.

"Wir waren schlecht"

Korkut hob außerdem hervor, wie mutig seine Mannschaft nach dem Ausgleich weiter nach vorne gespielt habe, dabei immer "mit dem Risiko, das Spiel auch zu verlieren, aber dieses Risiko mussten und wollten wir gehen". Die Folge war in der Schlussphase eine wahre Flut an Chancen – wie die Stuttgarter sie vergaben, allen voran Nicolas Gonzalez, war zum Haareraufen.


Selbst der Stuttgarter Kapitän Christian Gentner räumte ein, dass es "sicherlich selten" sei, ein solches Spiel zu gewinnen. "Wir waren schlecht", sagte er, "und das Groteske ist, dass wir drei Punkte haben." Aber: Nichts anderes zählt.

Verwendete Quellen
  • Aussagen von Zieler via skysport.de
  • Nachrichtenagentur sid
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