Kurioser Köln-Transfer Sieben Wochen zu spät − dafür fast doppelt so teuer
Der 1. FC Köln hat mit einem kuriosen Transfer dem FC Midtjylland einen wahren Geldsegen beschert − und dabei selbst heftig draufgezahlt.
Der Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln verpflichtet den Ex-Kieler Dominick Drexler. Kurios: Vor erst sieben Wochen war der offensive Mittelfeldspieler von Holstein Kiel nach Dänemark gewechselt. Für seinen neuen Arbeitgeber, den FC Midtjylland, hat Drexler in der Zwischenzeit kein einziges Pflichtspiel gemacht.
Die Dänen hatten für Drexler „nur“ 2,5 Millionen Euro bezahlt. Nun hat Köln 4,5 Millionen Euro überweisen. Der amtierende dänische Meister hat somit in knapp zwei Monaten ein Plus von zwei Millionen erwirtschaftet.
In Dänemark wird Wechsel gefeiert
„Alles, was der FC Midtjylland anrührt, wird im Moment zu Gold“, schrieb die dänische Zeitung "Ekstrabladet". Der 28-Jährige, der in Kiel unter dem heutige FC-Trainer Markus Anfang spielte, soll in Köln die Lücke schließen, die Leonardo Bittencourt durch seinen Wechsel nach Hoffenheim hinterließ.
Der Wechsel ist nach den Regularien des Weltverbands FIFA trotz der ungewöhnlichen Umstände legitim. Im Absatz 5.3 ist festgehalten: "Ein Spieler kann in einer Spielzeit bei maximal drei Vereinen registriert werden. In dieser Zeit ist der Spieler für offizielle Spiele von lediglich zwei Vereinen spielberechtigt." Da Drexler nach dem 30. Juni nicht mehr bei Kiel angestellt war und für die Dänen nicht gespielt hat, wäre theoretisch sogar noch ein weiterer Vereinswechsel in dieser Saison möglich.
- Mit Agenturmaterial der dpa