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Nach Pubblikumschelte: Hoffenheim-Fans sauer auf Trainer Julian Nagelsmann


Nach Abrechnung mit eigenen Fans
Kritik an Hoffenheim-Trainer Nagelsmann wächst

Von t-online, dpa, sid, gh

Aktualisiert am 28.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Rettete Hoffenheim vor dem Abstieg und führte den Verein in den Europapokal: 1899-Trainer Julian Nagelsmann.Vergrößern des Bildes
Rettete Hoffenheim vor dem Abstieg und führte den Verein in den Europapokal: 1899-Trainer Julian Nagelsmann. (Quelle: DeFodi/imago-images-bilder)
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Nur zwei Siege in den letzten zehn Bundesligaspielen: Bei Hoffenheims Anhängern wächst die Kritik an Trainer Nagelsmann, der die Fans zusätzlich mit einigen Aussagen gegen sich aufbrachte.

Beim 1:1-Unentschieden gegen Freiburg am letzten Spieltag wurden die 1899-Profis für ihre Leistung von den eigenen Fans ausgepfiffen. Trainer Julian Nagelsmann kritisierte das Publikum für dessen Unmutsbekundungen. "Wir hätten uns mehr Unterstützung gewünscht", erklärte Nagelsmann nach dem Spiel.

Nagelsmann ledert gegen eigene Fans

Und weiter: "Wir waren in dieser Saison noch nie schlechter als Neunter. Was machen denn die Fans der Mannschaften, die hinter uns stehen?", fragte der TSG-Coach und legte nach: "Beim Tabellenzehnten stürmen sie das Feld, beim Elften nehmen sie einen Spieler mit nach Hause, beim Zwölften machen sie den Mannschaftsbus kaputt. Wenn wir bei Platz neun anfangen zu pfeifen, wird's eng."

"Legen Sie weniger Arroganz an den Tag"

Die Aussagen kamen bei den Fans nicht gut an und einige machten ihren Ärger auf der Facebook-Seite des Vereins Luft. "Nur weil ein paar Pfiffe während dem Spiel zu hören waren gleich eingeschnappt in der Kabine zu verschwinden geht gar nicht! Und der Kapitän geht auch noch vorraus !!! Lächerlich!!!!!!!!", schrieb ein Anhänger.

Ein anderer postete: "Lieber Julian Nagelsmann, sich bei der Pressekonferenz über die Pfiffe einiger Zuschauer zu beschweren ist nach diesem sehr schlechten Heimspiel absolut nicht akzeptabel. Fassen Sie sich lieber an ihre eigene Nase und überdenken Sie die seit einigen Wochen schlechte Verfassung der Mannschaft und die ungeeignete Taktik gegen den SC Freiburg. Spielerisch war das Gezeigte eine mehr als schwache, um nicht zu sagen desolate Leistung und die Pfiffe waren somit mehr als gerechtfertigt. Seien Sie etwas demütiger gegenüber den immer noch zahlreichen Zuschauern die in die Arena kommen und legen Sie weniger Arroganz an den Tag."

Nach Pfeifkonzert: Nagelsmann trifft sich mit Fanvertretern

Um das angespannte Verhältnis nicht noch weiter zu belasten, hat sich der Tabellenneunte mit Fan-Vertretern getroffen – auch Trainer Nagelsmann war mit dabei. Zwei Stunden lang diskutierte er zusammen mit Sportdirektor Alexander Rosen und Stadionsprecher Mike Diehl mit den Anhängern.

"Dieser Austausch war uns auch vor dem Hintergrund der zuletzt öffentlich diskutierten Themen enorm wichtig", sagte Rosen. "Wir haben in einem intensiven Dialog offen alle Punkte angesprochen, die beide Seiten zuletzt bewegt hatten."

Der Verein hofft nun auf eine breite Unterstützung für den Rest der Saison. "Ich bin begeistert, mit wie viel Leidenschaft und Überzeugung unsere Fans bereit sind, die Mannschaft zu tragen und ihren Beitrag zum Erfolg zu leisten", sagte Rosen. "Mit diesem Rückenwind gehen wir gemeinsam in die ausstehenden zehn Partien."

Verwendete Quellen
  • Bericht des "Kicker" und der "Bild"
  • dpa, Nachrichtenagentur sid
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