DFB verteidigt Neuerung "Videobeweis macht das Spiel gerechter"

Kein Thema wurde in der Hinrunde so heiß diskutiert wie der Videobeweis. Der technische Assistent polarisiert bei Fans, Spielern und Vereinen. Die Verbände sind vom Konzept überzeugt.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) haben sich kurz vor dem Beginn der Bundesliga-Rückrunde noch einmal eindeutig für den umstrittenen und viel diskutierten Videobeweis ausgesprochen.
"DFB und DFL sind absolut davon überzeugt, dass der Videobeweis das Spiel gerechter macht", sagte DFL-Direktor Ansgar Schwenken bei einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main. "Das Glas ist aus unserer Sicht zu drei Vierteln voll. Wir sind absolut davon überzeugt, dass der Videobeweis das gerechte und richtige Instrument ist, um zu den richtigen Entscheidungen zu kommen."
Fehler müssen "gegen Null gehen"
Insgesamt wurden in der Hinrunde in 153 Spielen 1041 Situationen überprüft (6,8 pro Spiel), bei 241 davon kam es zu einer Kommunikation zwischen dem Schiedsrichter auf dem Feld und dem Videoassistenten in Köln. Im Zuge dessen wurden 50 "Empfehlungen zur Entscheidungsumkehr" abgegeben. 48 Mal änderte der Unparteiische daraufhin seine Entscheidung, elfmal war das falsch. Zweimal wurde korrekterweise eine Entscheidung beibehalten.
Konkret bedeutet dies: Laut DFB-Statistik wurden in der Hinrunde 37 Fehlentscheidungen durch den Einsatz des Videobeweises verhindert. Umgekehrt wurden aber auch elf Fehlentscheidungen auf diesem Weg erst herbeigeführt. "Diese elf Entscheidungen, die nicht korrekt waren, müssen in der Rückrunde gegen Null gehen", forderte Schwenken. "Denn sie führen zum Teil zu dem schlechten Bild, das es über den Videobeweis gibt."