Klartext von Köln-Kapitän Lehmann "Nicht meine Aufgabe, den Trainer zu köpfen"
Nur zwei Punkte nach 13 Spieltagen: Noch nie war ein Bundesliga-Verein schlechter als der 1. FC Köln. Trotzdem sitzt Trainer Stöger fest im Sattel. Jetzt findet FC-Kapitän Lehmann deutliche Worte.
Köln kassierte gegen Hertha BSC (0:2) bereits die elfte Saisonniederlage und hat als Tabellenletzter nur zwei magere Pünktchen auf dem Konto. Gute Argumente für den Klassenerhalt sind das nicht – auch nicht für den Verbleib von Trainer Peter Stöger. Geschäftsführer Alexander Wehrle hat bereits den Relegationsplatz 16 als Saisonziel ausgegeben.
"Nicht meine Aufgabe, den Trainer zu köpfen"
Unmittelbar nach der Pleite gegen Hertha wollte sich Kapitän Matthias Lehmann nicht zur Zukunft Stögers äußern, sagte aber vieldeutend: "Wir haben zwei Punkte, aber es ist nicht meine Aufgabe, den Trainer zu köpfen. Das ist Aufgabe der Leute oben oder vom Trainer selbst."
"Sky"-Experte Dietmar Hamann hatte nach dem Spiel einen Trainerwechsel gefordert, damit Köln aus dem Tabellenkeller kommt. Lehmann betonte zwar, dass man gerne mit dem Stöger als Trainer zusammenarbeite, aber hatte Verständnis für dessen Aussage. ""Didi Hamann ist lange genug selbst dabei, um zu sagen: Wenn man einen Impuls freisetzen will, ist das vielleicht eine Möglichkeit", sagte Lehmann.
Stöger selbst schloss einen Rücktritt weiter kategorisch aus: "Da könnt ihr mich jede Woche fragen. Da könnt ihr auch denken, dass ich nicht ganz dicht bin." Auf Lehmanns Aussagen angesprochen, meinte Stöger: "Ich weiß nicht, ob man das Wort köpfen in dem Fall verwenden kann. Aber ich bin froh, dass Matze Lehmann mich nicht köpfen will. Das hätte mich auch überrascht."