Führerschein-Affäre Jetzt geht es Keita an den Kragen

Die Führerschein-Affäre droht für Naby Keita richtig teuer zu werden. Dem Mittelfeld-Star von RB Leipzig wurde offenbar ein Strafbefehl in sechsstelliger Höhe zugestellt.
Wegen Urkundenfälschung in zwei Fällen steht Leipzigs Naby Keita am Pranger. Nach Informationen der "Bild" erhielt der 22-Jährige vom Amtsgericht Leipzig jetzt einen Strafbefehl über 415.000 Euro.
Keita soll auf deutschen Ämtern zweimal versucht haben, gefälschte Führerscheine aus seiner afrikanischen Heimat umschreiben zu lassen, um in Deutschland am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen. Die von Keita eingereichten Papiere seien von Spezialisten des sächsischen Landeskriminalamtes jedoch "als Totalfälschungen identifiziert" worden, wie Gerichtssprecher Stefan Blaschke zitiert worden war.
Keita will Strafe nicht akzeptieren
Der Nationalspieler Guineas will die Strafe nicht akzeptieren. Wie das Amtsgericht Leipzig bestätigte, hat Keitas Anwalt Einspruch gegen den Strafbefehl eingelegt. Dadurch wird es aller Voraussicht nach zum Strafprozess gegen Keita kommen.
Bei dem Fall werden Erinnerungen an Marco Reus wach. Der Nationalspieler von Borussia Dortmund war im Dezember 2014 wegen wiederholten Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu einer Geldstrafe in Höhe von rund 540.000 Euro verurteilt worden. Offen ist bislang, ob gegen Keita auch wegen Fahrens ohne gültigen Führerschein ermittelt wird.
RB Leipzig steht hinter Keita
Der Verein steht bislang hinter dem Profi. "Dieser Vorgang ist uns bekannt", sagte ein Klubsprecher. Man gehe jedoch "nach eingehenden Gesprächen nicht davon aus, dass es sich um eine Fälschung handelt."
Keita war im Sommer 2016 nach zwei Jahren von Red Bull Salzburg nach Leipzig zum aktuellen Tabellenzweiten gewechselt. Zuvor hatte er eine Saison in Istres in Frankreich gespielt. Nach der laufenden Spielzeit wird er für 70 Millionen Euro in die englische Premier League zum FC Liverpool wechseln.