Bundesliga Boris Vukcevic ist nicht mehr in Lebensgefahr

Bundesliga-Profi Boris Vukcevic von der TSG 1899 Hoffenheim befindet sich rund zwei Wochen nach seinem schweren Auto-Unfall ausser Lebensgefahr. Dies hat der Klub in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Er habe die akute Phase überstanden, befinde sich aber nach wie vor im künstlichen Koma.
1899-Trainer Markus Babbel zeigte sich nach Erhalt der positiven Nachricht erleichtert: "Diese Nachricht freut uns in erster Linie für Boris und seine Familie. Wir haben alle gehofft und gebangt, dass er es schafft. Uns ist klar, dass es noch ein weiter Weg ist für ihn. Doch die Nachricht gibt uns Kraft, den zuletzt schwierigen Alltag wieder ein Stück besser zu meistern. Auch die Konzentration auf die anstehenden Aufgaben in der Bundesliga wird uns nun leichter fallen."
Unfall-Ursache steht fest
Unterdessen konnte die Unfall-Ursache geklärt werden. Die Polizei Heidelberg gab nach einer Auswertung der ärztlichen Unterlagen am Institut für Rechtsmedizin der Universität bekannt, dass eine Unterzuckerung des 22-Jährigen zum Frontalzusammenstoß mit einem 40-Tonnen-Sattelzug geführt hat.
Sie bestätigte damit einen schon länger bestehenden Verdacht. Vukcevic ist Diabetes-Patient, er hatte 2010 schon einmal einen Verkehrsunfall wegen eines zu niedrigen Blutzuckerspiegels.
Vukcevics zweiter Unfall wegen Unterzuckerung
Vukcevic hatte nach Angaben der Polizei Heilbronn bereits am 18. Oktober 2010 auf der A 6 von Mannheim nach Nürnberg einen Unfall aus gleicher Ursache. Der Junioren-Nationalspieler hatte mit seinem Wagen kurz vor der Anschlussstelle Bad Rappenau mehrfach die Leitplanken touchiert und war 13 Kilometer weiter bei Neckarsulm in den Anhänger eines Lastwagens gefahren. "Er wurde leicht verletzt, im Krankenhaus wurde Unterzucker festgestellt", erklärte kürzlich ein Polizeisprecher.
Der Unfall, bei dem es keine weiteren Verletzten gab, wurde damals nicht öffentlich, Vukcevic wegen einer Ordnungswidrigkeit belangt. Nach Angaben der Hoffenheimer, denen der Vorfall bekannt war, wurde ein ärztliches Gutachten erstellt mit dem Ergebnis, dass Vukcevic seine Fahrerlaubnis behalten durfte.