Heimspiel gegen Gladbach Späte Ekstase: Traumtor kurz vor Schluss rettet St. Pauli

Lange sah es so aus, als würde Gladbach trotz schwacher Leistung einen Sieg aus Hamburg mitnehmen. Doch kurz vor Schluss klingelte es dann im Tor.
Ein sehenswerter Schuss aus der zweiten Reihe hat den FC St. Pauli gegen Borussia Mönchengladbach erlöst. Oladapo Afolayan feuerte den Ball ins gegnerische Tor, der den wichtigen 1:1-Ausgleich bedeutete. Zuvor hatte St. Pauli eine Vielzahl an Chancen liegen lassen. Die Gladbacher Führung hatte Innenverteidiger Kō Itakura in der Nachspielzeit der ersten Hälfte erzielt.
In der Tabelle steht Gladbach nach 28 Spieltagen nun auf Rang sechs mit 44 Punkten. Der FC St. Pauli bleibt 15., hat nun aber wieder vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz 16.
So lief das Spiel
Von einer spielerischen Gladbacher Überlegenheit war zu Beginn nichts zu sehen. Im Gegenteil: Das Sorgenkind St. Pauli (nur ein Sieg aus den letzten acht Spielen) heizte dem Bundesligateam der Stunde mit hohem Pressing ordentlich ein. Danel Sinani scheiterte nach vier Minuten mit der ersten guten Chance an Tiago Pereira Cardoso, der in Abwesenheit der verletzten Moritz Nicolas und Jonas Omlin erneut das Borussia-Tor hütete.
Seine Vorderleute taumelten auch im Anschluss recht ideenlos durch die Partie. Die Hamburger, mit der Chance eines extrem wichtigen Heimsieges vor Augen, blieben das gefährlichere Team: Elias Saad verpasste nach Gewusel im Strafraum aus kurzer Distanz die verdiente Führung (30.).
Als im Stadion bereits alles nach einem Pausen-Remis von überschaubarer Attraktivität roch, bekamen die Fahrgäste des Riesenrades auf dem angrenzenden Hamburger Frühlingsdom beim Blick auf den Rasen doch noch etwas Zählbares zu sehen. Itakura nutzte die Schläfrigkeit der St.-Pauli-Defensive nach einer Ecke mit einem sehenswerten Kopfball zur schmeichelhaften Führung des Europacup-Anwärters.
Die Gastgeber ließen sich vom bitteren Spielverlauf nicht beirren. Sinani prüfte kurz nach dem Seitenwechsel erneut den starken Pereira Cardoso (49.); die Partie, die St. Pauli weiter dominierte, nahm nun richtig Fahrt auf. Saad hatte nach einer guten Stunde gleich zwei weitere Chancen, doch konnte den Bann nicht brechen. Gladbach, das in der Defensive jede Menge zu tun bekam, verließ sich offensiv aufs Kontern, ließ aber die nötige Zielstrebigkeit vermissen. Dann schlug Afolayan zu.
- Nachrichtenagentur SID