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Bundesliga: Rot-Frust beim VfB – doch Stuttgart darf trotzdem hoffen


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Aufreger um Platzverweis
Nach Rot-Frust beim VfB: Wird die Sperre aufgehoben?


Aktualisiert am 30.09.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 1051136754Vergrößern des Bildes
Atakan Karazor: Der sah in Wolfsburg die Gelb-Rote Karte, obwohl er kein Foul begangen hatte. (Quelle: IMAGO/RHR-FOTO/imago)

Gegen Wolfsburg flog Stuttgarts Atakan Karazor zu Unrecht vom Platz. Dass er nun gesperrt fehlen wird, ist jedoch alles andere als sicher.

Die Wut im Stuttgarter Auswärtsblog entlud sich so richtig, als Schiedsrichter Sven Jablonski seine Entscheidung revidierte. Dabei ging es nicht etwa um DIE Aufreger-Szene des Wochenendes, als VfB-Kapitän Atakan Karazor in der 63. Minute unberechtigterweise die Gelb-Rote Karte sah, sondern einen vermeintlichen Platzverweis für die Wolfsburger.

Die Entscheidung, Angreifer Mohammed Amoura wegen gefährlichen Spiels mit Rot vom Platz zu stellen, revidierte der Unparteiische nach Ansicht der Videobilder und zeigte nur Gelb – sehr zum Unmut der schwäbischen Anhänger, die sich in diesem Moment endgültig betrogen fühlten.

Eingriff bei Gelb-Rot nicht erlaubt

Denn in den gut 17 Minuten zwischen Karazors Hinausstellung und Amouras zurückgenommener Roten Karte hatte sich die vorangegangene Fehlentscheidung Jablonskis im Stuttgarter Block verbreitet. Einzig der späte Ausgleichstreffer von Deniz Undav (90.+7.) zum 2:2-Entstand ließ die VfB-Fans halbwegs versöhnlich stimmen.

Dennoch: Die Fehlentscheidung des Wochenendes erhitzt die Gemüter. Schiedsrichter Jablonski räumte immerhin unmittelbar nach Schlusspfiff seinen Fehler ein – und gestand, dass er gerne auf technische Hilfsmittel zurückgegriffen hätte. Doch nach aktuellem Regelstand darf der Videoassistent bei Gelb-Roten Karten nicht eingreifen.

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69,80 %
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Zweikampfquote
53,13 %
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Fouls / Handspiel
10
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Abseits
3
1
Ecken
3

Wie absurd die nicht revidierte Fehlentscheidung trotz existierender Hilfsmittel auch scheinen mag, so sinnhaft ist sie doch angesichts der Folgen, die eine Regeländerung mit sich bringen würde. Sollte der Video Assistant Referre (VAR) künftig auch Gelb-Rote Karten prüfen, müsste in Zukunft jeder Zweikampf eines bereits mit Gelb vorbelasteten Spielers auf eine potenzielle weitere Gelbe Karte überprüft werden. Mehr Eingriffe des VAR, mehr Spielunterbrechungen also. Es ist eine Diskussion, die auch ins Fußball-philosophische geht. Wie viel Videobeweis ist zu viel?

Stuttgart legt Einspruch ein – und darf hoffen

Fest steht auf alle Fälle, dass die Stuttgarter stark benachteiligt wurden – und Stand jetzt auch im kommenden Heimspiel gegen Hoffenheim auf Karazor verzichten müssen. Doch zumindest, was die übliche "zusätzliche Bestrafung" bei Gelb-Roten Karten mit einem Spiel Sperre angeht, darf der Vizemeister hoffen.

Denn wie Jablonksi einräumte, lag bei seiner Bewertung des Foulspiels ein sogenannter "offensichtlicher Irrtum" vor. Ein Umstand, den der VfB Stuttgart auch in seinem Einspruch gegen die Sperre geltend machte. "Eine doppelte Bestrafung kann nicht im Sinne des Fair Play sein", wird Stuttgarts Sportvorstand Fabian Wohlgemuth auf der vereinseigenen Website zitiert.

Nach t-online-Informationen kann sich der VfB in der Tat gute Chancen ausrechnen, am sechsten Spieltag wieder auf seinen Kapitän setzen zu können. Vorausgesetzt, Jablonski bleibt vor dem DFB-Kontrollausschuss bei der Einschätzung, dass seine auf dem Feld getroffene Entscheidung klar falsch war. Es wäre ein Trost für die Schwaben – wenn auch nur ein schwacher.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Eigene Beobachtungen im Stuttgarter Auswärtsblock
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