Nach Klub-Kritik DFB-Star Jonathan Tah distanziert sich von eigenem Berater
Der Wechsel-Poker um Jonathan Tah hat die Gemüter erregt. Zuletzt kritisierte sein Berater den Leverkusen-Boss. Damit möchte Tah selbst aber wohl nichts zu tun haben.
Jonathan Tah hat sich von Kritik eines Mitarbeiters seiner Berater-Agentur an Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro distanziert. Angesprochen auf die Kritik seines Beraters sagte Tah nach dem Bundesliga-Topspiel gegen Leizpig (2:3): "Nee, also andere Menschen – natürlich arbeite ich mit denen auf einer gewissen Ebene zusammen – können sagen, was sie wollen. Es gab die eine oder andere Sache, über die ich mich irgendwann später noch einmal äußern werde. Dann möchte ich meine Sicht der Dinge erklären – aber ohne gegen jemanden zu schießen."
Wochenlang hatte sich ein möglicher Wechsel Tahs von Leverkusen zum FC Bayern hingezogen und war am Ende nicht zustande gekommen. Der Mitarbeiter der Berateragentur hatte daraufhin Kritik an Carro geäußert. Der Klub-Macher sei mindestens mitverantwortlich für das Scheitern des Deals.
"Danach waren die Gespräche vergiftet"
"Eine Sache hat die Verhandlungen wirklich erschwert, und das waren die öffentlichen Äußerungen von Fernando Carro", hatte der Tah-Berater am Freitag bei Sky gesagt. Zur Erinnerung: Mitte August hatte Carro bei einem Fan-Treffen Bayern-Sportvorstand Max Eberl angegriffen. "Also, ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts", sagte Carro und legte noch nach: "Und ich würde nicht mit ihm verhandeln."
Zwar hatte sich Carro später entschuldigt, aber laut dem Berater hätten die Äußerungen des Spaniers "die Situation weg von den Verhandlungen zu einer persönlichen Angelegenheit gemacht, und danach waren die Gespräche vergiftet."
"Wir alle, Jonathan eingeschlossen, hätten uns gewünscht, dass sich Fernando Carro professioneller verhalten hätte. Denn aus unserer Sicht war das nicht professionell", so die deutlichen Worte des Beraters.
- bild.de: "Tah geht auf Distanz zu seinen Beratern"