Ex-Werder-Macher Bundesliga-Legende Willi Lemke ist tot
Er war ein langjähriges Gesicht der Bundesliga: Jetzt ist Willi Lemke tot. Das bestätigte seine Familie am Dienstag.
Viele Jahre gehörte Willi Lemke zu den bekanntesten Gesichtern der Bundesliga. Nun ist der Ex-Manager von Werder Bremen im Alter von 77 Jahren gestorben. Das bestätigten inzwischen sowohl seine Familie als auch sein Ex-Klub. Lemke starb an den Folgen einer Hirnblutung.
"Willi Lemke gehört zu den größten Werderanern aller Zeiten. Die Nachricht von seinem plötzlichen Tod hat uns schockiert und macht uns tieftraurig", schreibt Werder-Präsident Dr. Hubertus Hess-Grunewald in einer Mitteilung. "Willi bleibt uns als innovative, kämpferische, leidenschaftliche, ehrgeizige und streitbare Persönlichkeit in Erinnerung. Dabei war er stets menschlich und immer auch versöhnlich." Nur wenige Menschen würden so sehr mit Werder in Verbindung gebracht wie Lemke.
Erfolgreichste Werder-Zeit
"Sein Wirken – auch über unseren Verein und Bremen hinaus – war außergewöhnlich und vorbildlich. Er war ein Weltbürger, der immer auch Hanseat geblieben ist. Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Familie."
Willi Lemke gehörte seit 1975 dem SV Werder an und war dann zwischen 1981 und 1999 erfolgreicher Manager des Vereins. In diese Zeit fiel auch der bis heute sportlich größte Erfolg der Klub-Geschichte: der Europapokalgewinn 1992. Der Meistertitel 1988 und die DFB-Pokal-Siege 1991 und 1994 kamen in dieser Ära noch dazu. An seiner Seite: Trainerlegende Otto Rehhagel.
- Warnsignale: Wie es zu einer Hirnblutung kommen kann
Während seiner Zeit im Klub machte Lemke vor allem auch mit einer öffentlichen Fehde mit dem damaligen Bayern-Manager Uli Hoeneß Schlagzeilen. Er versuchte, seinen Klub als Gegenpol zum großen, reichen Klub aus der bayerischen Landeshauptstadt zu positionieren.
1999 kehrte Lemke in die Politik zurück. Bis 2007 war er Senator für Bildung und Wissenschaft in Bremen, von 2007 bis 2008 Senator für Inneres und Sport. 2008 ernannte ihn der damalige UN-Generalsekretär Ban Ki-moon zum Sonderberater für Sport im Dienste von Frieden und Entwicklung, was Lemke bis 2016 blieb. Parallel dazu gehörte er auch für insgesamt 17 Jahre dem Aufsichtsrat von Werder Bremen an. Von 2005 bis 2014 leitete er das Gremium als Vorsitzender.
- Pressemitteilung SV Werder Bremen
