Wilde Partie gegen Aufsteiger Wahnsinn in letzter Sekunde: DFB-Stürmer rettet Stuttgart
Lange sah es nach einem Sieg für Stuttgart aus, dann nach einer Niederlage. In der Nachspielzeit nahm die Partie noch eine wilde Wendung.
Kaum zu glauben, aber wahr: Der VfB Stuttgart hat eine 2:0-Führung gegen Aufsteiger Heidenheim noch verspielt und bis zur 98. Minute mit 2:3 hinten gelegen. Dann traf DFB-Stürmer Deniz Undav noch zum Ausgleich.
Zunächst schossen Serhou Guirassy (41. Minute) und Angelo Stiller (53.) die Tore für den Tabellen-Dritten aus Stuttgart. Für Heidenheim traf zunächst VfB-Torwart Alexander Nübel, der sich einen ungefährlich aussehenden Ball selbst ins Tor legte (62.). In der 84. und 85. Minute war dann jeweils Kleindienst zur Stelle. Heidenheims Nikola Dovedan sah in der Nachspielzeit noch die Rote Karte.
Und in der letzten Aktion des Spiels war es Deniz Undav, der Stuttgarts Stadion noch einmal zum Beben brachte.
So lief das Spiel
VfB-Trainer Sebastian Hoeneß stellte sein Erfolgsteam einmal um, der Ex-Dortmunder Mahmoud Dahoud ersetzte Atakan Karazor und feierte sein Startelfdebüt für den VfB. Im Jubiläumsspiel, das nach dem fertiggestellten Umbau des EM-Stadions erstmals vor über 60.000 Zuschauern stattfand, setzte Hoeneß auch auf sein DFB-Quartett Maximilian Mittelstädt, Deniz Undav, Waldemar Anton und Chris Führich. Er hoffe, dass diese den "Schwung, den sie in die Nationalmannschaft gebracht haben, bei uns mitnehmen", hatte Hoeneß im Vorfeld gesagt.
Stuttgart jubelte früh. Nach einem Konter über Führich und Undav traf Topstürmer Guirassy (8.), das Tor wurde aber wegen Abseits nach VAR-Entscheidung aberkannt. Stuttgart behielt die Kontrolle, nach Guirassys Vorlage scheiterte kurz darauf Undav an Kevin Müller (13.). Auch bei Guirassys Kopfball aus wenigen Metern (17.) hielt der Keeper stark.
In der Folge bekamen die Gäste den VfB etwas besser in den Griff. Immer wieder ließ sich Undav als hängende Spitze zurückfallen und agierte als Ballverteiler. Führich (39.) scheiterte im direkten Duell ebenfalls an Müller. Der VfB legte sich den Aufsteiger dann zurecht, Guirassy vollendete eine weitere schöne Kombination nach Vorlage von Angelo Stiller mit dem Knie zur verdienten Führung.
Die beste Möglichkeit der Heidenheimer vereitelte Nübel zunächst, im Zweikampf gegen Jan-Niklas Beste war der Torwart kurz vor der Halbzeit mit dem Fuß zur Stelle. Schon kurz nach dem Seitenwechsel machten die Gastgeber vermeintlich alles klar, Stiller blieb vor Müller cool und vollendete diesmal selber.
Als der VfB alles im Griff hatte, unterlief Nübel ein schwerer Patzer. Einen Kopfball von Kleindienst ließ er fallen, der Ball kullerte über die Linie zum Anschlusstreffer. Sein Team jedoch reagierte stark und drückte offensiv weiter, der eingewechselte Silas traf den Pfosten (74.), auf der anderen Seite stach Kleindienst eiskalt zu.
Dann folgte die wilde Nachspielzeit mit der Roten Karte für Dovedan und dem Tor durch Undav.
- Nachrichtenagentur SID