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Bei vorzeitigem Tuchel-Aus: Matthäus für Hermann Gerland


FC Bayern München
Bei vorzeitigem Tuchel-Aus: Matthäus für Hermann Gerland

Von dpa
Aktualisiert am 04.03.2024Lesedauer: 3 Min.
Hermann GerlandVergrößern des Bildes
Hermann Gerland wurde von Lothar Matthäus als Interimstrainer bei den Bayern ins Gespräch gebracht. (Quelle: Christian Charisius/dpa/dpa)

Sollte sich der FC Bayern nach dem Champions-League-Achtelfinale doch vor Saisonende von Thomas Tuchel trennen, hätte Lothar Matthäus eine Lösung parat. Auch Christoph Daum ist davon begeistert.

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat Club-Ikone Hermann Gerland als möglichen Interimstrainer des FC Bayern bei einer Trennung von Thomas Tuchel noch vor Saisonende ins Spiel gebracht.

Gerland (69) sei ein "Menschenfänger" und wisse, "wie Bayern München tickt", sagte der frühere Bayern-Kapitän in der Fußball-Talkshow "Sky90": "Was macht der? Der soll die Mannschaft zusammenbringen als Einheit, denn Fußballspielen können sie."

Der frühere Bundesligacoach Christoph Daum bezeichnete es als "Riesenvorschlag" von Matthäus und schwärmte ebenfalls vom langjähriger Co- und Nachwuchs-Trainer der Bayern: "Der verfügt über alle Qualitäten, die ein Bayern-Trainer braucht."

Tuchel, der im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Lazio Rom noch auf der Trainerbank des deutschen Rekordmeisters sitzen soll, werde wohl nicht bis Saisonende zu halten sein, meinte Matthäus. "Das Risiko ist groß. Die verstehen sich nicht, und wenn man sich nicht versteht, ist man nicht mehr füreinander da."

Matthäus kritisierte Tuchels Verhalten seit Bekanntgabe der vorzeitigen Trennung zum Saisonende. Er würde nach schwachen Spielen wie am vergangenen Freitag beim SC Freiburg (2:2) "mit dem Finger immer nur auf die Mannschaft" zeigen, sagte der 62-Jährige: "Er macht die Spieler klein, versucht aber nicht, Fehler bei sich zu suchen." Tuchel mache sich so selbst "viele Gräben".

Daum vermisst bei den Bayern generell den Zusammenhalt. "Da ist überhaupt keine Einheit mehr", sagte der 70-Jährige, "für mich macht das den Eindruck wie eine Patchwork-Familie, wo irgendwas zusammengesetzt worden ist, was manchmal für mich mehr zufällig ist".

Klose: "Geduldiger sein"

Für Ex-Weltmeister Miroslav Klose ist die Trainer-Entscheidung beim FC Bayern mit der Trennung von Tuchel zum Saisonende überhastet. "Man sollte mit einem Trainer von Vereinsseite her etwas geduldiger sein und ihm noch mehr Zeit geben, damit die Spieler seine Ideen verstehen können", sagte Klose im "ran"-Interview und erinnerte dabei an den früheren Münchner Coach Louis van Gaal: "Da hat er überall auf dem Platz Linien eingeteilt und Dreiecke aufgestellt, zwischen denen man sich bewegen musste. Da haben wir Spieler erstmal gar nichts kapiert, bist du es irgendwann nach drei bis vier Monaten verstanden hast. Und dann hast du halt so einen erfolgreichen Fußball spielen können, der ja bis heute die Grundlage beim FC Bayern bildet."

Der FC Bayern habe mit Hansi Flick, Julian Nagelsmann und Tuchel drei Trainer in den letzten drei Jahren gehabt. "Und jeder hat eine eigene Philosophie und setzt auf andere Spielertypen und sein System. Und da muss man aufpassen, dass der Club seine DNA nicht verliert, weil das gefährlich ist", so Klose.

Als Tuchel-Nachfolger würde Klose den Leverkusener Coach Xabi Alonso befürworten, bei dem ihm das Herz aufgehe. "Diese dominante Spielweise ist genau das, was mir gefällt, und was Bayern ja eigentlich auch haben möchte. Also es wäre schon super, wenn sie das schaffen, ihn nach München zu lotsen", betonte der 45-Jährige, der zwischen 2018 und 2021 unter anderem als Nachwuchscoach für den FC Bayern arbeitete.

Auf jeden Fall brauche es nach der Saison einen Umbruch beim FC Bayern. Auch ein Thomas Müller könne nicht mehr ewig spielen. "Für so jemanden braucht man sehr bald einen Ersatz. Gleichzeitig muss man den jungen Spielern vom Campus, die ich teilweise dort trainiert habe, eine Chance geben", betonte der frühere Torjäger.

Das Achtelfinal-Rückspiel gegen seinen Ex-Club Lazio Rom am Dienstag bezeichnet Klose nicht als Selbstläufer. "Es ist trotzdem Fußball und die Italiener können halt verteidigen. Deshalb sind sie gerade wegen des Vorsprungs auch im Rückspiel nicht chancenlos. Ich glaube immer noch, dass Bayern sich durchsetzt, aber die Chancen für Lazio haben sich wirklich erhöht", sagte er.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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