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DFL lässt offenbar erneut über umstrittenen Investorendeal abstimmen


Investoreneinstieg in die Bundesliga
Bericht: DFL lässt erneut über umstrittenen Deal abstimmen

Von t-online
Aktualisiert am 19.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Hertha-Fan schleudert Tennisbälle auf den Platz: Die Proteste hielten wochenlang an.Vergrößern des Bildes
Ein Hertha-Fan schleudert Tennisbälle auf den Platz: Die Proteste hielten wochenlang an. (Quelle: IMAGO/Michael Taeger)

Seit Wochen ist der DFL-Investorendeal das Hauptthema in den Bundesliga-Stadien. Nun scheint es eine Wende im Streit zwischen Fans und Klubs zu geben.

Das DFL-Präsidium lässt offenbar erneut über den Investoreneinstieg abstimmen. Das meldet die "Sport Bild" am Montag. Demnach treffe sich am Mittwoch die Verbandsspitze, um die weiteren Schritte zu besprechen. Zunächst sollen zwei Infotermine für Ende Februar vorbereitet werden, in denen die Klubs der 1. und 2. Bundesliga einen Überblick über die Verhandlungen mit Interessent CVC erhalten.

Anschließend sei eine außerordentliche Mitgliederversammlung geplant, in der neu abgestimmt werden soll.

Im Dezember hatten die 36 Vereine der 1. und 2. Bundesliga schon einmal abgestimmt und dabei knapp die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit (24 Ja-Stimmen) erreicht. Der intransparente Abstimmungsprozess und das Ergebnis lösten bei den aktiven Fanszenen vieler Klubs Ärger aus. In den vergangenen Wochen gab es daher vermehrt Proteste, bei denen die Fangruppen einzelne Partien teilweise für eine halbe Stunde blockierten.

Eine TV-Kamera bei einem Bundesliga-Spiel (Symbolbild).
Eine TV-Kamera bei einem Bundesliga-Spiel (Symbolbild). (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Florian Wiegan)

Darum geht es beim DFL-Investorendeal

Für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen soll ein Finanzinvestor eine Milliarde Euro zahlen. Aktuell gibt es nur noch einen Interessenten: die luxemburgische Finanzfirma CVC. Der Vertrag soll eine Maximallaufzeit von 20 Jahren haben und bis zum Beginn der Saison 2024/25 unterzeichnet sein. Die Liga will das Geld vornehmlich für den Ausbau ihrer Infrastruktur nutzen. Dazu zählen Digitalisierung und Internationalisierung sowie der Aufbau einer eigenen Streamingplattform. Kritiker fürchten, dass durch den Deal Spiele ins Ausland verlagert werden könnten, der Spieltag weiter aufgesplittet und der Fußball immer teurer werden könnte.

Seitdem stieg der Druck auf die DFL, da einige Klubs dem Wunsch der Fanszenen folgten und Neuwahlen forderten. Der 1. FC Köln hatte diesbezüglich bereits einen Antrag eingereicht. Hannovers Geschäftsführer Martin Kind, der als Befürworter der Deals gilt, sagte am Sonntag im NDR-"Sportclub": "Die werden alle abspringen."

Gegenwind von den Fans

Nachdem ursprünglich sechs Unternehmen Interesse an dem Deal bekundeten, ist mit CVC nur noch einer übrig. Blackstone war in der vergangenen Woche abgesprungen. Kind: "Ich habe volles Verständnis. Ich hätte es genauso gemacht, wenn ich bei Blackstone Verantwortung hätte. Sie brauchen Partner, auf die sie sich verlassen können. Und die DFL macht da im Moment keinen starken Eindruck."

Unter den Fans gibt es jedoch weit über die aktiven Fanszenen hinaus starken Gegenwind für den Deal. Eine repräsentative Umfrage der Plattform "FanQ" in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Dortmund ergab, dass mehr als 62 Prozent der deutschen Fußballfans den Einstieg eines Investors ablehnen. Rund drei Viertel halten Proteste gegen den Deal für angemessen (76,8 Prozent). Auch bei den t-online-Lesern scheint die Meinung klar zu sein: Mehr als 80 Prozent bezeichneten den Einstieg eines Investors als Fehler.

Verwendete Quellen
  • sportbild.bild.de: "DFL-Präsidium lässt neu abstimmen"
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