Keine "No-Single-Buyer-Rule" mehr Wegweisende Entscheidung für TV-Poker um die Bundesliga
Die Übertragungsrechte an Live-Spielen der Bundesliga dürfen künftig wieder nur an einen Anbieter gehen. Das gab das Bundeskartellamt am Dienstag bekannt.
Der Verkauf der Übertragungsrechte an Live-Spielen der Bundesliga ist künftig auch wieder an nur einen Anbieter möglich. Wie die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Dienstag mitteilte, habe das Bundeskartellamt der Abschaffung der sogenannten "No-Single-Buyer-Rule" zugestimmt.
"Wir begrüßen den Wegfall. Das kann zu mehr Wettbewerb führen", sagte DFL-Geschäftsführer Steffen Merkel mit Blick auf die Vergabe der nationalen TV-Rechte für die Spielzeiten von 2025/2026 bis 2028/2029. Die Änderung bedeute, "dass einer alles kaufen kann. Es bedeutet aber nicht, dass einer alles kaufen wird."
Kartellamt sieht "deutlich mehr Bewegung"
Das Bundeskartellamt teilte nach einer vorläufigen Prüfung mit, dass "diese Änderung mit Blick auf die geänderten Marktverhältnisse im Bereich der Live-Übertragungen für den Zeitraum der anstehenden Vergabeperiode" toleriert werden könne. "Wir sehen in den letzten Jahren durch die Aktivitäten von Unternehmen wie DAZN, RTL und auch Amazon deutlich mehr Bewegung auf dem Markt für Live-Fußballübertragungen", sagte Andreas Mundt, Präsident der Bonner Behörde.
Bis zum Ende der laufenden Periode teilen sich der Bezahlsender Sky und die Streamingplattform DAZN die TV-Rechte an den Live-Spielen. Seit der Saison 2017/18 galt nach einer Entscheidung des Bundeskartellamtes die "No-Single-Buyer-Rule", wonach nicht ein einzelner Sender alle Live-Rechte kaufen konnte. Bis zum Ende des zweiten Quartals will die DFL den Verkauf der Medienrechte abschließen.
- Nachrichtenagentur SID