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Bundesliga: Fünf Tore in Halbzeit zwei: Leipzig zerlegt Stuttgart


Bundesliga am Freitag
Fünf Tore in Halbzeit zwei – Leipzig zerlegt Stuttgart

Von t-online, dpa, anb

Aktualisiert am 26.08.2023Lesedauer: 3 Min.
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Unruhe vor dem Stuttgarter Tor: Am Ende kassierte der VfB gleich fünf Gegentreffer. (Quelle: IMAGO/Sven Sonntag)

Ohne Probleme ist RB Leipzig ein Sieg gegen den VfB Stuttgart gelungen. Dabei waren die Vorzeichen erst ganz andere.

Das Spiel gegen RB Leipzig begann für den VfB Stuttgart richtig gut, nach etwas mehr als einer halben Stunde gelang sogar die Führung durch Serhou Guirassy (35.). In der zweiten Halbzeit rollte dann allerdings der Leipzig-Express durch die Stuttgarter Abwehrreihen und machte ganze fünf Tore.

Erst Benjamin Henrichs (51.), dann Dani Olmo (63.), Loïs Openda (66.), Kevin Kampl (74.) und Xavi Simons (76.) – fertig war der 5:1-Sieg, mit dem Leipzig auf Platz zwei der Bundesliga-Tabelle gesprungen ist.

So lief das Spiel

Zum Heim-Auftakt setzte Trainer Marco Rose erst einmal ein personelles Zeichen. Der seit 716 Minuten torlose Timo Werner musste auf die Bank, für ihn stürmte Yussuf Poulsen. Gegen tief stehende Schwaben versprach sich Rose mehr Wucht und Aggressivität beim Anlaufen, was der Däne prompt lieferte. Doch Stuttgart, das aus zehn Duellen mit Leipzig bisher nur zwei Punkte holte, wurde vom hohen Pressing nicht wirklich vor Probleme gestellt – und hatte die erste Möglichkeit. Chris Führich zog einfach mal ab, RB-Keeper Janis Blaswich wehrte nach vorn ab, doch Guirassy setzte den Nachschuss drüber.

Nach dem 2:3 zum Auftakt in Leverkusen hatte Rose erneut betont, dass die Mannschaft nach dem Umbruch Zeit brauche. Wie schwer der Verlust von Schlüsselspielern wie Christopher Nkunku und Dominik Szoboszlai offensiv wiegt, zeigte sich auch alsbald. Leipzig hatte mehr Ballbesitz, kombinierte auch ansehnlich. Doch die Torgefahr blieb völlig aus, es fehlte ein Geistesblitz im letzten Drittel. Den ersten Schuss gab Openda erst in der 28. Minute ab, Stuttgarts Torhüter Alexander Nübel musste nicht einmal eingreifen.

Auf der anderen Seite leistete sich David Raum einen kapitalen Aussetzer. Der Nationalverteidiger spielte den Ball vor dem eigenen Strafraum direkt in den Fuß von Atakan Karazor, der leitete auf Guirassy weiter – 0:1. Leipzig wachte erst in der Nachspielzeit auf. Erst scheiterte Openda (45.+3) frei vor dem Tor an Nübel, dann forderte RB nach einem vermeintlichen Foul von Guirassy an Willi Orban Elfmeter. Der Angreifer wurde allerdings zuvor von Poulsen gestoßen, was der Videobeweis bestätigte. Sah Rose anders und stürmte nach dem Halbzeitpfiff schimpfend auf Schiedsrichter Willenborg zu – Gelbe Karte. Co-Trainer Alexander Zickler verhinderte Schlimmeres, indem er Rose zurückschob.

Pl.MannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.Form
2
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Stuttgart
34234778:39+3973
4
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Leipzig
34198777:39+3865

Zwei Minuten nach Wiederanpfiff standen Willenborg und seine Kollegen im Kölner Videokeller wieder im Blickpunkt. Nach einem Freistoß von Raum köpfte Orban und Nübel hielt aus Nahdistanz mit einem überragenden Reflex. Allerdings wurde Orban in der Aktion kurz nach dem Kopfball von VfB-Verteidiger Waldemar Anton mit dem Fuß am Hals getroffen. Willenborg schaute sich die Szene mehrmals an – und gab keinen Elfmeter.

Doch Leipzig war jetzt dran, ging aggressiv auf jeden Ball. Henrichs lief Nübel nach einem Rückpass an und blockte den Befreiungsschlag des Keepers ins Tor. Zwei Minuten später patzte Nübel schon wieder. Eine Flanke von Poulsen klatschte er direkt vor die Füße von Openda. 2:1. Nicht ganz. Wieder meldete sich der Videoschiedsrichter. Der Leipziger Stürmer stand knapp im Abseits.

Doch RB ließ sich nicht beirren, ließ Stuttgart kaum noch Räume. Olmo besorgte nach brillanter Ballmitnahme die Führung, Openda legte nur drei Minuten später nach. Beim Treffer des Belgiers prüfte der Videoschiedsrichter wieder eine Abseitsstellung, doch diesmal war alles in Ordnung. Und jetzt ging alles. Der notorisch torungefährliche Kampl traf nach einem abgefälschten Schuss, zwei Minuten später war Neuzugang Simons erfolgreich. Stuttgart war mental gebrochen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Nachrichtenagentur dpa
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