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Hertha BSC bangt um Lizenz – DFL bewertet die Situation "hochkritisch"


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Kontakt zur DFL besteht
Hertha BSC äußert sich zu Lizenzproblemen


Aktualisiert am 08.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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Hertha-Präsident Kay Bernstein hat mit seinem Verein schwierige Zeiten zu meistern. (Quelle: IMAGO/H. Langer, H. Langer)
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Sportlich ist die Lage beim Hauptstadtklub prekär. Finanziell sieht es sogar noch schlimmer aus. Das legt nun ein Bericht nahe.

Mit dem 2:1 im Abstiegskracher gegen den VfB Stuttgart hat Liga-Schlusslicht Hertha BSC den Rückstand auf Relegationsplatz 16 verkürzt. Damit kann das Team von Trainer Pal Dardai wieder etwas mehr Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen.

Aber selbst wenn der Hauptstadtklub den Klassenerhalt sportlich schaffen sollte, ist noch nicht sicher, dass die Hertha in der kommenden Saison erstklassig spielen darf. Der Grund sind immense finanzielle Schwierigkeiten bei den West-Berlinern. Das legt ein Bericht der "Süddeutschen Zeitung" nahe. Demnach bewertet die DFL den laufenden Lizenzierungsprozess der Hertha als "hochkritisch". Heißt: Die Lizenz für die kommende Saison ist akut in Gefahr. Es sei "der schlimmste Fall, den wir je hatten", wird eine Person zitiert, die in die Lizenzierungsvorgänge eingebunden ist, aber anonym bleiben wollte.

Demnach verfügt die Hertha nicht mehr über genügend liquide Mittel und bekommt nun die Folgen der verschwenderischen wie kurzen Ära von Investor Lars Windhorst zu spüren.

DFL sieht neuen Hertha-Investor kritisch

Dieser hatte rund 374 Millionen Euro in den Verein gepumpt, die aber durch den Kauf teurer Spieler und zahlreicher Trainerentlassungen bereits komplett verbrannt worden sind. Zudem wird noch in diesem Jahr eine 40-Millionen-Euro-Anleihe fällig, die Hertha zurückzahlen müsse.

Von der DFL kritisch gesehen wird dem Bericht zufolge auch Herthas neue Kooperation mit Geldgeber 777Partners. Aufgrund seiner Notlage musste der Klub seinem Investor weitreichende Rechte einräumen. Nun gibt es Hinweise darauf, dass diese aber gegen die 50+1-Regel verstoßen könnten, bei der der Verein immer die Entscheidungshoheit gegenüber externen Geldgebern behält. Auch das würde gegen die Lizenzanforderungen verstoßen.

"Stehen in regelmäßigem Kontakt"

Mittlerweile äußerte sich der Bundesligist zu den schwierigen Finanz- und Investorenfragen. Konkret wurde es in dem Statement aber nicht. "Wir stehen mit der DFL sowohl bezüglich des laufenden Lizensierungs-Verfahrens als auch hinsichtlich der inhaltlichen Ausgestaltung der geschlossenen Partnerschaft mit unserem Investor 777 Partners in regelmäßigem Kontakt", hieß es vom Berliner Bundesligisten am Montag auf Anfrage.

"Beide Themen gilt es unter Wahrung sämtlicher rechtlichen Anforderungen – insbesondere der 50+1-Regel – und inhaltlichen Vorgaben zu besprechen und zu klären. Wir werden uns zu diesen laufenden Prozessen und zu Spekulationen in den Medien derzeit aber nicht weiter äußern", hieß es im Hertha-Statement weiter. Die DFL wies darauf hin, dass sie Lizensierungsunterlagen einzelner Klubs im laufenden Verfahren nicht kommentiere.

Verwendete Quellen
  • Sueddeutsche.de: "Der schlimmste Fall, den wir je hatten"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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