Befreiungsschlag im Schwabenland Stuttgart feiert ersten Ligasieg unter Bruno Labbadia
Seit Mitte Dezember ist Bruno Labbadia Trainer beim VfB Stuttgart. Am Samstag durfte er sich zum ersten Mal über einen Dreier freuen.
Der VfB Stuttgart kann doch noch gewinnen. Die Mannschaft von Bruno Labbadia bezwang die Kölner Karnevalisten mit 3:0 - und feierte damit den ersten Ligasieg im Jahr 2023 und unter dem neuen Cheftrainer.
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Neuzugang Gil Dias (9. Minute), Borna Sosa mit einem Freistoßtor (59.) sowie der eingewechselte Tanguy Coulibaly an seinem 22. Geburtstag (74.) sorgten für den am Ende klaren Heimerfolg der Schwaben. Durch den Sieg kletterte der VfB vorübergehend auf den 14. Tabellenplatz – und zog damit auch an Ex-Trainer Pellegrino Matarazzo und der TSG Hoffenheim vorbei, die bereits am Freitag mit 0:1 in Augsburg verloren.
Und auch eine weitere Horror-Serie endete am Samstag. Der 3:0-Sieg gegen Köln war der erste Heimerfolg der Schwaben ohne Gegentor seit dem 1:0 über Werder Bremen im April 2021. In den Parallelspielen siegte Freiburg gegen Bochum und Leipzig gegen Wolfsburg.
VFB Stuttgart – 1. FC Köln
Die VfB-Fans erwarteten ihre Lieblinge mit einer klaren Botschaft auf einem Banner unterhalb der Cannstatter Kurve: "Fangt endlich an zu siegen – für euch, für uns, für unseren VfB!" Vorstandschef Alexander Wehrle nannte dies bei Sky "auf den Punkt gebracht", war ansonsten aber bemüht, der Lage die Dramatik zu nehmen: Von einem Endspiel zu reden, betonte er, sei "viel zu früh".
Labbadia setzte dennoch schon mit der Aufstellung Impulse: Er nahm Konstantinos Mavropanos und Silas in die Startelf – letzteren, weil er glaubte, dass er "mit seiner Lust am Fußball" dem FC "hinter der Kette" Probleme bereiten könne. Das klappte nur bedingt, weil Silas zwar bemüht war, aber wenig zielstrebig.
Die Stuttgarter Führung war eine Co-Produktion zweier Last-Minute-Einkäufe: Nach Doppelpass mit Genki Haraguchi zirkelte Dias den Ball mit links aus 13 Metern ins Tor. Silas (26.) hätte wie Dias mit einer Beinahe-Kopie seines Treffers (40.) und Mavropanos (41.) erhöhen können.
Köln blieb in der ersten Hälfte alles schuldig. VfB-Torhüter Fabian Bredlow, der Florian Müller als Nummer eins abgelöst hatte, musste nur sehr selten eingreifen. Von Skhiri kamen in einer zunächst offensiveren Rolle als gewohnt keinerlei Impulse.
In der zweiten Hälfte verlegte sich der VfB auf Konter und brachte die Gästeabwehr um den gebürtigen Stuttgarter Nikola Soldo, der Timo Hübers (Gelbsperre) ersetzte, ein ums andere Mal in Verlegenheit. Torwart Marvin Schwäbe verhinderte eine noch höhere Niederlage der Gäste.
VfL Bochum – SC Freiburg
Der SC Freiburg hat derweil die eindrucksvolle Heimserie des VfL Bochum beendet und bleibt weiter auf einem Champions-League-Rang. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich gewann 2:0 (1:0) an der Castroper Straße und festigte mit 40 Punkten Tabellenplatz vier. Nach zwei deutlichen Bundesliga-Auswärtspleiten war es der erste Sieg der Breisgauer auf fremdem Platz im Jahr 2023.
Der ehemalige VfL-Profi Michael Gregoritsch (39.) und Lucas Höler (51.) sicherten den Freiburgern die drei Punkte und sorgten damit bei den Bochumern für ein fast schon vergessenes Gefühl: Nach fünf Ligasiegen in Serie unterlag der VfL erstmals unter der Leitung von Trainer Thomas Letsch vor eigenem Publikum und bleibt damit im Tabellenkeller stecken. Zudem erhielt Kapitän Anthony Losilla nach hartem Einsteigen die Rote Karte (63.).
VfL Wolfsburg – RB Leipzig
Rasenballsport Leipzig hat vier Tage vor dem Champions-League-Kracher gegen den englischen Meister Manchester City in der Bundesliga wieder in die Spur gefunden. Nach einer ansprechenden Leistung setzten sich die Sachsen beim VfL Wolfsburg verdient mit 3:0 (1:0) durch und behaupteten sich in der Spitzengruppe der Tabelle. Vergangene Woche hatten die Bullen noch mit 1:2 gegen Union Berlin verloren.
Für den Führungstreffer sorgte Emil Forsberg. Nach einem missglückten Abwehrversuch von VfL-Kapitän Maximilian Arnold war der Mittelfeldspieler in der 14. Minute mit einem unhaltbaren Flachschuss erfolgreich. Konrad Laimer (85.) und Dominik Szoboszlai (90.+3) sorgten für den Endstand. Für die Norddeutschen war es bereits das fünfte Pflichtspiel ohne Sieg hintereinander.
- Eigene Beobachtungen bei Sky
- Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa