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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bundesliga, Rückrundenauftakt Sieg gegen Stuttgart – Leipzig rückt Bayern auf die Pelle
RB Leipzig hat zum Rückrundenauftakt in der Bundesliga einen Sieg gegen den VfB Stuttgart gefeiert. Durch die drei Punkte schließen sie zumindest vorübergehend auf den FC Bayern auf.
Mit einer gnadenlos effektiven Leistung hat sich RB Leipzig im ersten Spiel der Bundesliga-Rückenrunde einen 2:1 (1:0)-Sieg gegen den VfB Stuttgart gesichert. Dabei hielten leidenschaftlich kämpfende Stuttgarter gut mit und hatten sogar die Chance, einen Punkt mitzunehmen. Doch während die Elf von Trainer Bruno Labbadia ihre Gelegenheiten nicht effektiv genug nutzen konnten, agierten die Hausherren auf der anderen Seite eiskalt. Dabei war es Dominik Szoboszlai, der die "Roten Bullen" mit einem Doppelpack zum Sieg schoss. Per direktem Freistoß brachte er sein Team unter Mithilfe von Stuttgart Keeper Florian Müller in der 25. Minute in Führung und erhöhte kurz nach der Pause mit einem sehenswerten Distanzschuss.
Zwar kamen die Gäste durch einen verwandelten Handelfmeter von Chris Führich nochmal ran (68.), doch zum Ausgleich reichte es nicht mehr. Durch die drei Punkte rückt RB Leipzig vorübergehend auf Tabellenplatz zwei vor und springt bis auf einen Zähler an den FC Bayern heran. Stuttgart bleibt mit 16 Punkten auf Platz 15, könnte jedoch durch Siege von Bochum und Hertha BSC am Samstag noch bis auf Platz 17 abrutschen.
So lief das Spiel:
Vor 46.158 Zuschauern in der Leipziger Red Bull Arena kam das Kellerkind aus Stuttgart ganz gut ins Spiel. Zwar bemühten sich die Gastgeber um Ballbesitz, doch agierten sie offensiv weitestgehend uninspiriert. Der VfB hingegen konzentrierte sich auf eine stabile Defensive und versuchte es nach vorne mit einzelnen Nadelstichen. So waren es die Schwaben, die zur ersten ernstzunehmenden Torchance kamen. In der neunten Minute nahm Wataru Endo Leipzigs Xaver Schlager, der durch Willi Orban mit einem schlechten Zuspiel in Bedrängnis gebracht wurde, den Ball ab. Der Japaner setzte Thomas Kastanaras in Szene, der direkt abschloss und Janis Blaswich in Leipzigs Tor zu einer guten Parade zwang.
In der Folge agierte der VfB immer frecher: Weiterhin ohne hinten irgendwas anbrennen zu lassen, wagten sich die verletzungsgeplagten Stuttgarter immer häufiger in die gegnerische Hälfte, erschienen eine Zeit lang sogar als das bessere Team. Doch dann kam die 25. Minute: Leipzig erhielt in zentraler Position rund 25 Meter vor dem Stuttgarter Tor einen fragwürdigen Freistoß zugesprochen. Dominik Szoboszlai packte einen fiesen Aufsetzer aus und überwand damit Stuttgart-Keeper Florian Müller, der den Ball trotz freier Sicht durchflutschen ließ.
Die glückliche Führung verlieh den Leipzigern Sicherheit. In der Folge übernahmen sie die Kontrolle über das Spiel. Trotz hohem Ballbesitzanteil entwickelten die Mannen von Trainer Marco Rose jedoch nicht die ganz große Torgefahr. Lediglich die ein oder andere Flanke von Nationalspieler David Raum sorgte gelegentlich für etwas Aufruhr im gegnerischen Sechzehner, brachte jedoch auch nichts Zählbares ein. Folgerichtig ging es mit 1:0 in die Pause.
In der zweiten Hälfte war es dann wieder Stuttgart, das den besseren Start erwischte. Auf halbrechts suchte Nikolas Nartey den Weg in den Strafraum und spitzelte den Ball am zu unentschlossen herauslaufenden Blaswich vorbei – doch verfehlte das Tor. Auf der anderen Seite präsentierte sich Leipzig eiskalt. Erneut war es Szoboszlai, der aus rund 16 Metern traumhaft abschloss und den Ball per Vollspannschuss einnetzte (49.).
Doch die Gäste steckten nicht auf, schüttelten den Schock nach einigen Minuten wieder ab und hatten in der 56. Minute bereits die Chance auf den Anschluss. Luca Pfeiffer setzte seinen Kopfball nach Flanke von Endo jedoch unbedrängt am Tor vorbei. Die Partie blieb weiter offen, auch weil Leipzigs Andre Silva nach erneut starker Flanke von Raum das 3:0 verpasste (63.).
Die Fahrlässigkeit rächte sich prompt: Bei der geplanten Kopfballabwehr eines hohen Balles verschätze sich RB-Verteidiger Josko Gvardiol und berührte das Spielgerät mit der Hand. Nach Ansicht der Videobilder entschied Felix Zwayer auf Elfmeter, den Chris Führich mit etwas Glück zum Anschluss verwandelte (68.).
Stuttgart bäumte sich nochmal auf und warf alles in die Waagschale, doch Leipzig ließ nichts mehr anbrennen und rettete den Sieg ins Ziel.
- Eigenen Beobachtungen