Wegen Transferposse Wölfe-Boss attackiert den VfB
Der VfB Stuttgart soll Interesse an Wolfsburgs Josuha Guilavogui hinterlegt haben. Das Vorgehen der Schwaben verärgerte allerdings den Geschäftsführer der Wölfe.
Nach nur 14 Punkten in 15 Spielen befindet sich der VfB Stuttgart auf Platz 16 der Bundesliga-Tabelle – und damit in akuter Abstiegsgefahr. Mit dem neuen, alten Trainer Bruno Labbadia wollen die Schwaben den Turnaround schaffen und den Ligaverbleib sichern.
Und auch neues Personal könnte dabei helfen, den dritten Klassenerhalt in Folge perfekt zu machen. Einer, der dabei auf der Prioritätenliste des VfB ganz weit oben sein soll, ist Wolfsburgs Mittelfeldspieler Josuha Guilavogui.
Schmadtke sauer: "Alles andere ist unredlich"
Der Franzose ist bei den Wölfen nicht mehr erste Wahl und kennt zudem VfB-Trainer Labbadia, als dieser zwischen 2018 und 2019 beim VfL tätig war. Stuttgart würde mit dem 32-Jährigen einen erfahrenen Sechser bekommen, während Wolfsburg ein halbes Jahr vor dessen Vertragsende im Winter noch eine Ablöse kassieren könnte.
Und auch wenn die Niedersachsen grundsätzlich gesprächsbereit sind, zeigten sich die Verantwortlichen verärgert über das Stuttgarter Vorgehen. "Dieses Gequatsche über einen Spieler von uns und ihn mit einem Preisschild ins Schaufenster zu stellen, gehört sich nicht. Wenn der VfB Stuttgart an einem Spieler des VfL interessiert ist, dann soll er mit uns reden. Alles andere ist unredlich", polterte Geschäftsführer Jörg Schmadtke bei der "Wolfsburger Allgemeinen".
Und weiter: "Dieses Gehampel geht mir ziemlich auf den Zeiger. Das haben wir auch schon beim VfB hinterlegt." Der Geschäftsführer bezog sich dabei auf Aussagen Labbadias, dem in der Stuttgarter Mannschaft Struktur fehle, sowie angeblich "gezielt verbreitete Meldungen" aus dem Stuttgarter Raum.
So soll sich Schmadtkes designierter Nachfolger, Sportdirektor Marcel Schäfer, bereits telefonisch bei Stuttgarts neuem Spordirektor Fabian Wohlgemuth beschwert haben. Man solle doch, bei Interesse, bitte direkt mit dem Klub verhandeln, anstatt Gerüchte zu streuen.
Guilavoguis Marktwert wird von dem Portal "transfermarkt.de" auf 3 Millionen Euro verdient. Laut "WAZ" kassiert der Franzose gut 4 Millionen Euro Jahresgehalt. Eine Summe, die der VfB nicht in der Lage wäre, zu bezahlen. Sollte er allerdings zu finanziellen Einbußen bereit sein und sich der VfB mit den Wölfen einigen, könnte ein Transfer in den kommenden Wochen über die Bühne gehen.
- WAZ: "Dieses Gequatsche gehört sich nicht" (kostenpflichtig)
- Eigene Recherche
- transfermarkt.de