Weltmeister-Torwart fast in der Bundesliga gelandet? Lehmann-Vorwurf: Hertha hat Martinez-Transfer verpasst
Emiliano Martinez hat sich mit Argentinien den WM-Titel gesichert. Nun behauptet Jens Lehmann, der Torwart sei vor zwei Jahren beinahe in der Bundesliga gelandet – hätte man auf ihn gehört.
Eineinhalb Jahre nach seinem unfreiwilligen Abgang als Aufsichtsratsmitglied bei Hertha BSC hat der frühere deutsche Fußball-Nationaltorhüter Jens Lehmann dem Berliner Klub vorgeworfen, eine mögliche Verpflichtung von Weltmeister-Torhüter Emiliano Martinez verpasst zu haben.
Er kenne den Argentinier aus seiner Zeit beim FC Arsenal sehr gut, sagte Lehmann dem TV-Sender Sky: "Irgendwann hat er mich angerufen, weil er zu einem neuen Verein wollte. Ich war damals in einem Gremium bei der Hertha tätig und habe ihnen nahegelegt: 'Schaut ihn euch an, er ist gut und ihr könnt ihn für wenig Geld haben.' Das haben sie nicht gemacht."
So billig, wie Lehmann behauptet, war Martinez aber offenbar nicht. Im September 2020 wechselte der Keeper für eine Ablösesumme von schätzungsweise 17,5 Millionen Euro zum Premier-League-Klub Aston Villa, wo er seitdem Stammtorwart ist.
Lehmann hatte Anfang Mai 2021 den Berliner Aufsichtsrat, in dem er seit Juli 2020 einen Sitz innehatte, verlassen müssen. Vorausgegangen war eine rassistische Nachricht an den Ex-Profifußballer und Sky-Experten Dennis Aogo, die für einen Skandal gesorgt hatte. Lehmann hatte sich später für die Nachricht entschuldigt.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa