Bundesliga, 11. Spieltag Frankfurt-Gala in Gladbach – Eintracht klettert auf Platz 4
Die Hessen spielen sich gegen enttäuschende Gladbacher zeitweise in einen Rausch und siegen klar. Ein Mann überragt beim Auswärtssieg.
Das war eine Demonstration von Eintracht Frankfurt: Die Hessen siegten am Samstagabend klar mit 3:1 (3:0) gegen Borussia Mönchengladbach und sind neuer Tabellenvierter der Bundesliga. Der überragende Jesper Lindström (6., 45.) und Éric Ébimbe (29.) trafen für die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner, Marcus Thuram (72.) erzielte den Anschlusstreffer für über weite Strecken enttäuschende Gastgeber.
So lief das Spiel
Ohne sechs verletzte Stammspieler mühte sich das Team von Trainer Daniel Farke zwar und gestaltete das Spiel zunächst offen, blieb aber extrem glücklos. Zudem kassierte Mittelfeldspieler Manu Koné die fünfte Gelbe Karte und ist nun am kommenden Wochenende bei Tabellenführer Union Berlin gesperrt. Einziger Lichtblick aus Gladbacher Sicht bleibt Thuram, der im vierten Spiel in Serie traf.
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Dagegen wird die Defensive wieder zum Problem. Insgesamt zwölf Gegentore kassierten die Gladbacher bislang in den vier Spielen im Oktober. In den ersten sieben Bundesligaspielen waren es nur fünf gewesen. Schon in der vergangenen Spielzeit unter Trainer Adi Hütter war das Defensivverhalten mangelhaft.
Vier Tage nach dem bitteren Pokal-Aus beim Zweitligisten SV Darmstadt entwickelte auch die Offensive zu wenig Druck auf die ebenfalls alles andere als sicher wirkende Eintracht-Abwehr. Zudem hielt Nationalkeeper Kevin Trapp einige Male bravourös. Sein Gladbacher Kollege Tobias Sippel sah weniger glücklich aus. Schon beim ersten gefährlichen Frankfurter Angriff trudelte der Ball an ihm vorbei ins Tor. Sippel reichte auch danach nicht an die Klasse von Stammkeeper Yann Sommer heran, der sich beim 1:2 am Dienstag in Darmstadt einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen hatte.
Für Sippel war es das erste Bundesligaspiel seit dem 1:1 am 33. Spieltag der vergangenen Saison. Damals ging es in Frankfurt ebenfalls gegen die Eintracht.
Entscheidung nach dem Seitenwechsel
Noch vor der Pause erhöhten die Hessen nach einer Ecke durch Ebimbes Kopfball und einen erneut von Lindström abgeschlossenen Konter zur Vorentscheidung. Ebimbes 2:0 war dabei schon Frankfurts neuntes Saisontor nach einer Standardsituation.
Auch nach dem Wechsel taten sich die Gladbacher gegen die cleveren Gäste offensiv schwer. Zudem liefen sie immer wieder in gefährliche Konter, die Frankfurt aber nicht mehr konsequent ausspielte. Zu spät nutzte Thuram eine der durchaus vorhandenen Frankfurter Ungenauigkeiten in der Abwehr zum Anschluss.
Anschließend war das Spiel einige Minuten aus kuriosem Grund unterbrochen. Ein Kamerakabel war auf den Rasen gefallen. Dies sorgte für eine lange Nachspielzeit von über neun Minuten.
- Nachrichtenagentur dpa