BVB im Torrausch Desolater VfB erlebt Debakel in Dortmund
Nach zwei Siegen und 10:1 Toren war der VfB mit Ambitionen nach Dortmund gereist. Zu Unrecht, wie sich herausstellte.
Borussia Dortmund ist wieder in der Spur. Nach der 0:2 Pleite vergangene Woche bei Union Berlin machte es der BVB am 11. Spieltag besser und bezwang Abstiegskandidat VfB Stuttgart deutlich mit 5:0 (3:0).
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Jude Belllingham per Doppelpack (2. Minute, 53.), Niklas Süle (13.), Giovanni Reyna (44.) und Youssoufa Moukoko (72.) sorgten im Signal-Iduna-Park für klare Verhältnisse. Der VfB, mit zwei Siegen und 10:1 Tore im Gepäck angereist, zeigte unter Interimstrainer Michael Wimmer eine enttäuschende, eine desolate Leistung.
Der BVB sprang durch den Erfolg zumindest vorübergehend auf den vierten Tabellenplatz, der VfB rutschte auf Relegationsrang 16 ab – und könnte am Sonntag bei einem Sieg Schalkes bei Hertha BSC sogar noch Siebzehnter werden.
So lief das Spiel
Der BVB, der unter der Woche mit einem wenig glanzvollen Erfolg beim Zweitligisten Hannover 96 ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen war, erwischte einen Traumstart: Bellingham verwertete den ersten Angriff nach nur 91 Sekunden zur Führung. Stuttgart war um eine schnelle Antwort bemüht, Konstantinos Mavropanos (4.) schoss übers Tor, Tiago Tomas (9.) scheiterte an Kobel.
Wenig später traf Süle nach einem Freistoß zum 2:0. Dortmund hatte das Spiel fest in der Hand – und ließ die Zügel doch kurzzeitig schleifen. So kombinierten sich auch die Gäste mehrfach in die Nähe des Tores von Kobel, ohne jedoch zu zwingenden Gelegenheiten zu kommen. Wie es geht, zeigte Reyna, der eine Kombination überlegt und platziert abschloss. Für den zuletzt oft verletzten US-Amerikaner war es der erste Bundesligatreffer seit August 2021.
Stuttgart kam phasenweise kaum hinterher
Auch nach der Pause begann der BVB gnadenlos effektiv, Bellingham wurde am Strafraum nicht angegriffen, und der formstarke Engländer traf mit einem sehenswerten Schlenzer.
Wenn Dortmund das Tempo anzog, schnell und direkt spielte, kam Stuttgart in dieser Phase kaum hinterher. Julian Brandt leitete über die linke Seite mehrere gefährliche Situationen ein, die wenigen Entlastungsangriffe der Stuttgarter fing die aufmerksame Defensive um Mats Hummels oft schon in der Entstehung ab.
Einziger Wermutstropfen aus Sicht des BVB: Innenverteidiger Nico Schlotterbeck musste bereits in der 56. Minute leicht angeschlagen vom Feld, ihn ersetzte Emre Can.
Der erzwungene personelle Wechsel hemmte das Dortmunder Spiel jedoch kaum. Stuttgart war nun um Schadensbegrenzung bemüht und stand deutlich tiefer. Dennoch fand der BVB immer wieder Lücken wie bei Moukokos Treffer.
- Beobachtungen bei Sky