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FC Bayern | Tuchel bestätigt das Aus: Welche Optionen Bayern jetzt noch hat


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Tuchel verkündet Aus beim Rekordmeister
Welche Optionen der FC Bayern jetzt noch hat


Aktualisiert am 17.05.2024Lesedauer: 4 Min.
Max Eberl (l.) und Jan-Christian Dreesen: Die beiden Mitglieder des Vorstands haben nun allehand zu tun.Vergrößern des Bildes
Max Eberl (l.) und Jan-Christian Dreesen: Die beiden Mitglieder des Vorstands haben nun allerhand zu tun. (Quelle: IMAGO/Bernd Feil/M.i.S.)

Thomas Tuchel und der FC Bayern gehen definitiv getrennte Wege. Für die Münchner wird die Trainersuche immer prekärer. Welche Optionen hat der Klub jetzt noch?

Dieser Text erschien zuerst am 2. Mai und wurde nun aktualisiert.

Die Suche nach einem Cheftrainer des FC Bayern dauert weiter an. Denn der Klub muss einen weiteren Rückschlag verkraften. Thomas Tuchel wird die den deutschen Rekordmeister definitiv verlassen. Das bestätigte der 50-Jährige am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem letzten Saisonspiel der Münchner.

"Es bleibt bei der Vereinbarung vom Februar", gab Tuchel zu Protokoll. Damals war sein Aus zum Sommer hin bereits öffentlich kommuniziert worden. Nach den überzeugenden Auftritten in der Champions League und den Absagen von mehreren Toptrainern (Alonso, Nagelsmann, Rangnick) sah es zuletzt aber so aus, als würden der FC Bayern eine Kehrtwende vollziehen. Die Option, dass Tuchel doch noch an der Säbener Straße weiterarbeiten könnte, schien plötzlich ein durchaus realistisches Szenario zu sein.

"Es gab nochmal Gespräche", bestätigte Tuchel nun. "Aber wir haben keine Einigung gefunden für eine weitere Zusammenarbeit." Jetzt brauchen die Bayern-Bosse um Sportvorstand Max Eberl und Vorstandschef Jan-Christian Dreesen mal wieder einen neuen Plan. Doch die Liste der Kandidaten wird sichtbar kleiner.

Die drei bekannten Namen

Roberto De Zerbi galt als ein Wunschkandidat Max Eberls. Der italienische Coach des englischen Erstligisten Brighton & Hove Albion hat unter Trainern ein hohes Ansehen, wird als begnadeter Taktiker und Vordenker eines offensiven Spielstils angesehen. Ex-Nationalspieler Mahmoud Dahoud, der in der Hinrunde noch für Brighton spielte, sagte den "Ruhrnachrichten" im Herbst: "Das Spiel von De Zerbi ist brutal intensiv und fordernd. Jede Handlung ist auf die Sekunde genau abgestimmt. (...) So viel taktischen Input in so kurzer Zeit habe ich noch nie erhalten."

Dennoch gab es laut Informationen von t-online in der Führungsriege erhebliche Zweifel an De Zerbi. Wirklich überzeugen konnte er kaum, sodass der Italiener in der Rangfolge der Kandidaten für den Trainerposten eher weiter hinten angesiedelt wurde. Zudem werden ihm die Ergebnisse der vergangenen Wochen kaum helfen. Brighton hat seit Ende März in der Liga lediglich ein Spiel gewonnen (drei Remis, fünf Niederlagen). Das wird auch den Kritikern De Zerbis unter den Bayern-Bossen bewusst sein. Hinzukommt, dass für De Zerbi wohl bis zu 14 Millionen Euro Ablöse fällig werden würden.

Hansi Flick hat vor wenigen Jahren mit dem FC Bayern Geschichte geschrieben und das Sextuple, den Gewinn von sechs bedeutenden nationalen und internationalen Titeln innerhalb eines Sportjahres, gefeiert. Nach seinem Aus im Sommer 2021 wurde er deutscher Bundestrainer, konnte in diesem Amt jedoch kaum Erfolge feiern. Bei der WM 2022 schied er mit seinem Team in der Gruppenphase aus und schaffte auch im Anschluss keine Trendwende. Im Herbst 2023 zog der DFB die Reißleine und trennte sich von dem 59-Jährigen.

Als der FC Bayern im Frühjahr dieses Jahres in der Krise steckte, fiel auch Flicks Name. Die "Sport Bild" und der "Kicker" brachten Flick ins Spiel. Auch Ex-Bayern-Spieler Lothar Matthäus konnte sich mit dem Gedanken anfreunden: "Hansi Flick ist immer ein Name bei Bayern, man kennt seine Erfolgsgeschichte, er ist frei im Moment." Allerdings wurde Flick damals auch als möglicher Kandidat beim FC Barcelona gehandelt. Xavi hatte zu dem Zeitpunkt seinen Rücktritt als Trainer der Katalanen für den kommenden Sommer angekündigt. Diesen zog der Weltmeister von 2010 jedoch wieder zurück, sodass Flick derzeit ohne Job dasteht. Aber: In diesen Tagen melden spanische Medien, dass Barcelonas Präsident Joan Laporta überlegt, sich von Xavi zu trennen (mehr dazu lesen Sie hier). Das würde Flicks Chancen wiederum erhöhen – und die Bayern unter Druck setzen.

Zinédine Zidanes Name wurde ebenfalls bei der Trainersuche genannt. Zumindest hieß es aus Spanien und Frankreich, dass der FC Bayern stark an "Zizou" interessiert sei. Jedoch meldete unter anderem der TV-Sender Sky, dass an den Gerüchten nichts dran sei und der Franzose nicht auf dem Zettel der Klubbosse stünde.

Max Eberl bezog Mitte April im Rahmen des 5:1-Sieges der Bayern gegen Union Berlin in der Bundesliga Stellung, sagte, dass der neue Trainer zumindest der englischen Sprache mächtig sein solle. Auf Zidane angesprochen sagte er: "Ich weiß nicht, ob er Englisch spricht." Ein Hinweis darauf, dass Zidane zu dem Zeitpunkt tatsächlich kein Kandidat war. Zu haben ist der ehemalige Fußballstar aber immer noch, einen neuen Klub hat der langjährige Trainer von Real Madrid nicht.

Andere Namen wie Unai Emery (Aston Villa) oder Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart), die ebenfalls als Alternativen bei der Trainersuche galten, haben die Verträge bei ihren Klubs verlängert und sich somit gegen einen Wechsel entschieden.

Die kreative Lösung

Somit bleibt den Bayern entweder einer der oben genannten Kandidaten oder eine neue Lösung. Dabei könnte es sich um erfolgreiche Trainer wie Thiago Motta (FC Bologna) oder Rúben Amorim (Sporting) handeln, die derzeit mit ihren Teams auf nationaler Ebene für Furore sorgen. Jedoch könnten die Bayern hier etwas spät dran sein: Motta gilt als klarer Favorit bei Juventus Turin, wo Massimiliano Allegri vor dem Aus steht. Auch der AC Mailand wurde bereits ein Interesse an Motta nachgesagt. Rúben Amorim war vor wenigen Wochen sogar bereits für Gespräche mit West Ham United in London.

Eine Lösung mit Christian Streich (SC Freiburg) ist jedoch nahezu ausgeschlossen. Der erfahrene Trainer verlässt die Breisgauer im Sommer für eine Auszeit. Es komme nun "darauf an, wie viel Zeit ich brauche, um mich zu regenerieren und zu erholen", sagte er Ende März und ergänzte: "Es würde mich sehr wundern, wenn ich irgendwo im Juli aufschlagen würde."

 
 
 
 
 
 
 

Einen Trainer mit Bayern-Vergangenheit gäbe es neben Flick auch noch in Martín Demichelis (River Plate). Der Argentinier spielte acht Jahre im Trikot der Münchner (2003 bis 2011), arbeitete nach seinem Karriereende mehrere Jahre im Bayern-Nachwuchs, trainierte neben der U19 auch die U23.

Im Winter der Saison 2022/2023 schloss er sich dann River Plate an. Mit seinem Heimatverein gewann er auf Anhieb die Meisterschaft. Doch der Sprung zu den Bayern-Profis wäre ein großer. Angesichts der aktuellen Schieflage bei der Trainersuche aber vielleicht ein denkbarer.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Informationen
  • sport.sky.de: "Gespräche bestätigt! Bayerns Rangnick-Deal rückt näher"
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