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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nach Bayern-Debakel So blockte Müller einen Reporter ab
Nach dem 1:5 bei Eintracht Frankfurt stellt sich der Bayern-Star den Reporterfragen – und spricht Klartext. Dann entwickelt sich auch noch ein kurioser Wortwechsel.
Was für eine Packung für den FC Bayern: 1:5 verlor der deutsche Rekordmeister am Samstagnachmittag bei Eintracht Frankfurt, wurde von furios aufspielenden Hessen zeitweise vorgeführt (mehr dazu lesen Sie hier). Die erste Saisonniederlage für die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel war eine ganz bittere.
Nun müssen sich die Münchner erst einmal wieder fangen. Auch Bayern-Star Thomas Müller wirkte nach der Partie sichtlich mitgenommen – und verwickelte sich beim Interview mit Sky-Fieldreporter Patrick Wasserziehr in einen kuriosen Wortwechsel. Im Mittelpunkt: Tuchels Umgang mit der Niederlage.
Wasserziehr: "Wie war der Trainer eben?"
Müller: "Bleibt intern."
Wasserziehr: "Laut? Sauer? Angefasst?"
Müller: "Bleibt intern."
Wasserziehr: "Aber ich liege nicht falsch?"
Müller: "Doch. Du hast ja jetzt so viele Adjektive und Gefühlslagen gerade reingebracht, irgendwas wird schon dabeigewesen sein. Aber sonst könnt Ihr ja gleich in der Kabine filmen. Aber die Frage ist natürlich okay."
"Da muss der Wut-Motor angehen"
Mehr zur Reaktion von Tuchel verriet Müller tatsächlich nicht, sprach aber zuvor bereits Klartext zur Niederlage: "Wir müssen Frankfurt gratulieren, die haben absolut verdient gewonnen", erklärte der 34-Jährige. "Vor allem in der ersten halben Stunde haben sie uns den Schneid abgekauft. Sie hatten Ballgewinne, schießen die Tore, wir schießen nicht das Tor, und dann wird es auch von der Höhe her unangenehm."
Müller nahm auch seine Mitspieler in die Pflicht, nun zu zeigen, was wirklich in der Mannschaft steckt: "5:1 zu verlieren, da muss eine Reaktion folgen, da muss der Wut-Motor angehen. In Frankfurt kann es immer mal schwierig werden, aber wir müssen auch dahin gehen, wo es wehtut, und Frankfurt hat uns das heute in einigen Situationen gezeigt."
"Haben nicht viel Zeit"
Ein generelles Einstellungsproblem sei es aber nicht: "Ich habe nicht das Gefühl, dass wir nicht wollen, aber die haben einfach noch mal mehr durchgezogen. Da kam heute schon viel zusammen. Dann passieren auch noch individuelle Dinge." Müller hat nun eine Hoffnung: "Grundsätzlich ist es mir immer lieber, das passiert alles in einem Spiel, dann können wir nächstes Mal wieder weitermachen, und genau so wird es auch passieren. Wir verlieren nicht den Kopf, wir werden zurückschlagen, wir werden zurückkommen, aber wir haben nicht viel Zeit."
Und weiter: "Wir müssen eine Schippe oder zwei drauflegen, dass wir nach dem Spiel merken, dass wir an die Grenze gegangen sind. Nicht nur 'Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss' – dann springen wir eben mal drüber. Und da müssen wir zulegen."
- Eigene Beobachtungen bei Sky