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Zum journalistischen Leitbild von t-online.TV-Experte wettert gegen Thomas Tuchel "Was denkst du, was der Kimmich über den Trainer denkt?"
TV-Experte Didi Hamann hat Thomas Tuchel nach der Supercup-Pleite der Bayern kritisiert. In Harry Kane sieht er zudem nicht die Universallösung aller Probleme.
Dietmar Hamann geht nach Bayerns Niederlage zum Saisonauftakt gegen RB Leipzig (0:3) mit dem Team hart ins Gericht. "Sie haben keine Geschlossenheit gezeigt, die Leipziger waren hungriger und sie hatten Olmo gestern", sagte der Experte am Sonntag beim TV-Sender Bild.
Kritik äußerte Hamann vor allem an Trainer Thomas Tuchel: "Er hat in 13 Spielen schon fünf verloren. Die Bilanz, seitdem er in München ist, ist desaströs." Die Mannschaft brauche Führung. "Man braucht sich nicht wundern: Erst vor zwei Wochen hat er Kimmich die Führung abgesprochen, auf der Position zu spielen, auf der er gestern gespielt hat." Kurze Zeit später schoss er hinterher: "Was denkst du, was der Kimmich über den Trainer denkt, wenn er ihm vor zwei Wochen die Fähigkeit abspricht, auf der Sechs zu spielen?"
Hamann über Tuchel: "Glaube nicht, dass das gut ankam"
Für Hamann ist klar, dass die Probleme beim Rekordmeister tiefergreifend sind. Die Reaktion von Thomas Tuchel nach dem Abpfiff, als er sich bei Superstar Harry Kane im TV-Interview öffentlich entschuldigte, könne er nicht nachvollziehen: "Die Aussage gestern, dass er sich bei Harry Kane entschuldigt hat und die Mannschaft an den Pranger gestellt hat, ich glaube nicht, dass das allzu gut ankam bei der Mannschaft. Das fördert mit Sicherheit das Vertrauen nicht."
Auch die Ratlosigkeit des Coaches verwunderte Hamann. Tuchel sehe die Mannschaft jeden Tag. "Dann kann es nur zwei Gründe haben, warum es nicht gut läuft. Entweder hat die Mannschaft intern Probleme oder sie hat ein Problem mit dem Trainer", so der frühere Bayern-Star.
An der Leistung des Teams gegen Leipzig ließ er derweil ebenfalls kein gutes Haar: "Sie spielen nicht als Mannschaft. Du kannst die besten Einzelspieler haben. Wenn du nicht geschlossen auftrittst, dann nützen dir auch ein Kane, ein Gnabry, ein Sané und ein Musiala nichts." Es brauche Zusammenhalt.
Bayerns neuen Starstürmer sieht Hamann zudem nicht als Lösung aller Probleme der Münchener: "Ob Kane der Heilsbringer ist, da bin ich mir nicht so sicher", so der 49-Jährige.
- Eigene Beobachtung Bild TV