Nach seinem Rumms-Interview Hohe Geldstrafe? Das droht Neuer jetzt
Dieses Interview trifft den FC Bayern zur Unzeit. Sportlich läuft es eher mau, vor allem in der Liga – und nun teilt Kapitän Manuel Neuer noch ordentlich aus.
Es war ein Interview, das für viel Wirbel sorgte: Philipp Lahm gegen den FC Bayern, 2009 in der "Süddeutschen Zeitung". Lahm hatte damals den Rundumschlag gegen fast alles und jeden beim deutschen Rekordmeister gewagt – und damit gegen klare Absprachen verstoßen. Der Nachhall war groß, Lahm bekam eine Geldstrafe, die bei über 50.000 Euro gelegen haben soll.
- Nach Interview des Bayern-Kapitäns: So schießt sich Manuel Neuer ins Aus
Der damalige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge nannte es eine Geldstrafe, wie es sie "beim FC Bayern München bisher nicht gegeben hat". Und das könnte jetzt auch Kapitän Manuel Neuer drohen. Die "Bild"-Zeitung schreibt, dass Neuer mindestens eine Geldstrafe droht – für das Interview, das er der "Süddeutschen Zeitung" gegeben hat.
Manuel Neuer hat dort unter anderem den Rauswurf seines Torwarttrainers Toni Tapalovic harsch kritisiert. Das sei "das Krasseste, was ich in meiner Karriere erlebt habe", sagte er. Er habe das Gefühl gehabt, "mir wird mein Herz rausgerissen", sagte der 36-Jährige, "für mich war das ein Schlag, als ich bereits am Boden lag."
- Deutliche Reaktion: Bayern-Boss Kahn kritisiert Neuer
Neuer kuriert derzeit einen Unterschenkelbruch aus, den er sich nach der Rückkehr von der WM in Katar bei einer Skitour am Tegernsee zugezogen hatte. Mitte Januar hatte der FC Bayern Tapalovic, der 2011 mit Neuer zusammen von Schalke 04 zum Rekordmeister gewechselt war, überraschend freigestellt.
Wie Rummenigge bei Lahm vor 14 Jahren war der jetzige Bayern-Boss Oliver Kahn wenig begeistert von dem Vorstoß des Keepers. "Was Manuel in Teilen dieser zwei Interviews im Zusammenhang mit der Freistellung von Toni Tapalovic gesagt hat, wird weder ihm als Kapitän noch den Werten des FC Bayern gerecht. Zudem kommen seine Aussagen zur Unzeit, weil wir vor ganz wichtigen Spielen stehen", sagte er am Freitagabend auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.