2. Bundesliga Gegentor in der Nachspielzeit: HSV verpasst Sieg in Kiel

Holstein Kiel hat Spitzenreiter Hamburger SV den sicher geglaubten Sieg in letzter Sekunde entrissen. In der Nachspielzeit glichen die "Störche" den Rückstand aus. Der Ex-Bundesligist bleibt dennoch auf Rang eins.
Der Hamburger SV hat den sechsten Sieg im siebten Saisonspiel nur um Sekunden verpasst. Bei Holstein Kiel kassierten die Rothosen in der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich.
Durch einen Kopfballtreffer von Moritz Heyer waren die Gäste kurz vor der Pause in Führung gegangen. Die hielt bis in die erste Minute der Nachspielzeit. Dann entriss Kiels Joker Mees den Hamburgern den sicher geglaubten Sieg. Der ehemalige Bundesligist aus der Hansestadt bleibt immerhin weiter ungeschlagen auf Platz eins.
Gut eine Woche nach dem 2:2 im Derby gegen den FC St. Pauli zeigte der HSV aber, dass der Rückschlag offenbar Spuren hinterlassen hat - gerade in der Offensive hakte es.
Die Gäste hatten zwar mehr vom Spiel, doch Kiel machte die Räume geschickt eng und verhinderte so die entscheidenden Pässe in die Spitze. Zudem lauerten die Störche immer darauf, schnell über Schlüsselspieler Jae-sung Lee nach vorne zu kombinieren. Fin Bartels (26.) hatte für die Hausherren dann auch die erste gute Möglichkeit der Partie.
Ansonsten plätscherte die Partie lange ohne echte Highlights dahin. Kein Wunder, dass der HSV eine Standardsituation für die Führung kurz vor der Pause brauchte. Nach einer Ecke von Sonny Kittel legte Jeremy Dudziak noch einmal quer und Heyer hatte keine Mühe mehr, zu seinem ersten HSV-Treffer einzunicken - mit der ersten echten Möglichkeit für die Rothosen.
Kiel bleibt Hamburgs Angstgegner
Trotz des Gegentreffers agierte Kiel anschließend deutlich mutiger und erhöhte mit Lee das Tempo, die Hamburger standen nicht immer sicher. Terodde und Co. konnten zudem kaum einmal für Entlastung sorgen. Kiel rannte immer verzweifelter an - und wurde in der Nachspielzeit durch Joker Mees belohnt.
Hamburgs Toni Leistner sagte nach dem Spiel bei Sky: "Wir hätten den ein oder anderen Konter besser ausspielen können und müssen einfach den Deckel drauf machen."
Die Elf von Trainer Daniel Thioune liegt nun vier Punkte vor dem Zweitplatzierten VfL Osnabrück und fünf Zähler vor Platz vier, den nun Holstein belegt.
Die "Störche" bleiben damit der Angstgegner des HSV. Auch im fünften Aufeinandertreffen gelang kein Sieg gegen den Nordrivalen.
- Eigene Beobachtungen
- Nachrichtenagentur sid