Bundesliga Gegentore nach Standards kosten Schalke-Stars Geld
Solch eine verrückte Prämienregelung gab es in der Bundesliga noch nie: Schalke-Trainer Jens Keller hat sich wegen der Standard-Schwäche der Knappen gemeinsam mit dem Vorstand etwas ganz besonderes ausgedacht. Demnach muss die Mannschaft laut "Sport Bild" ab sofort für jedes Gegentor, das aus einer Standardsituation hervorgeht, eine Strafe in vierstelliger Höhe an den Verein zahlen. Für jeden selbst erzielten Treffer, der nach Ecken, Frei- oder Strafstößen fällt, erhalten die Blau-Weißen hingegen eine vierstellige Summe für die Mannschaftskasse.
Am Sonntag trifft Schalke am ersten Spieltag auf den HSV (ab 17.15 Uhr im t-online.de Live-Ticker). Dabei geht es Manager Horst Heldt allerdings um viel mehr als nur Standards: "Es geht in erster Linie nicht um das Geld, sondern um die Konzentration. Dass sich die Spieler immer wieder ins Gewissen rufen, sich bei ruhenden Bällen zu konzentrieren. Ebenso ist es wichtig, Gegentore durch Standards zu vermeiden."
Tönnies: Meisterschaftsgerede "fehlplatziert"
Vergangene Saison kassierte und erzielte der FC Schalke jeweils sechs Standard-Tore. Der Deal soll zu noch mehr Effizienz und somit zum Erfolg führen. Spieler wie Jermaine Jones, Jefferson Farfan oder Julian Draxler träumten zuletzt schon öffentlich vom Titelgewinn.
Davon will Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies allerdings nichts wissen: "Ich finde es grundsätzlich gut, sich hohe Ziele zu stecken. Aber wir sollten damit aufhören, von der Meisterschaft zu reden. Ich halte das für irreführend und fehlplatziert", sagte Tönnies. Dafür habe Schalke gerade aus München zu große Konkurrenz. "Lasst uns erst einmal Punkte sammeln. Unsere Ziele sollten sich vorerst darauf beschränken, uns wieder für die Champions League zu qualifizieren", so Tönnies weiter.
De Bruyne & Co. auf dem Zettel
Um das zu packen, baut Heldt einen schlagkräftigen Kader zusammen. Für Michel Bastos, der zu Al-Ain wechselte, muss noch ein Ersatzmann her. Auf der Schalker Einkaufsliste stehen demnach Hamburgs Ivo Ilicevic, Leverkusens Sidney Sam, Basels Valentin Stocker sowie Zürichs Izet Hajrovic.
Auch eine Leihe des belgischen Nationalspielers Kevin de Bruyne wurde noch nicht abgehakt. Sollte der Ex-Bremer beim FC Chelsea unter Neu-Trainer José Mourinho nicht spielen, wäre theoretisch ein Ausleih-Geschäft möglich. "Es gibt jede Menge interessanter Spieler. Wir stellen uns auf und arbeiten unsere Prioritätenliste ab", sagte Heldt.