Krimi in der 2. Bundesliga Glücklos im Topspiel: HSV trifft Hertha mitten ins Herz
Im Duell der langjährigen Erstligisten erlebt der Hauptstadtklub einen ganz bitteren Abend. Die Hamburger dagegen präsentieren sich eiskalt.
Der Hamburger SV hat Platz eins der 2. Bundesliga verteidigt. Die Norddeutschen siegten im Schlagerspiel des 19. Spieltags mit 3:2 (1:0) bei Hertha BSC und stehen aufgrund der besseren Tordifferenz weiter vor dem 1. FC Köln, der ebenfalls 34 Punkte auf dem Konto hat. Für den noch unbesiegten HSV-Coach Merlin Polzin war es der vierte Erfolg im sechsten Spiel.
Ausgerechnet Ex-Herthaner Davie Selke (23. Minute) schoss die Gäste mit seinem elften Saisontor in Führung. Nach einem harten Zusammenprall musste der Stürmer raus, der für ihn eingewechselte Ransford Königsdörffer erhöhte mit einem sehenswerten Schlenzer (61.).
Doch dank Michael Cuisance (72.) und Marten Winkler (80.) glich Hertha zwischenzeitlich aus. Dann gelang Emir Sahiti (84.) noch der entscheidende HSV-Treffer – vor der größten Zweitliga-Kulisse seit 2013: Im ausverkauften Olympiastadion sahen 71.500 Zuschauer das Traditionsduell, darunter schätzungsweise 20.000 HSV-Fans.
So lief das Spiel
Die Hertha-Fans zeigten vor Beginn eine Choreografie in Gedenken an ihren vor gut einem Jahr überraschend verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein, zudem trugen die Berliner Spieler Sondertrikots. Nach einer starken Anfangsphase der Gastgeber schockte jedoch Selke die Hertha.
Nach dem zweiten Gegentor verpasste Florian Niederlechner (64.) aus kurzer Distanz den Anschlusstreffer, Cuisance machte es besser. Danach spielten beide Teams auf Sieg.
Die Hertha erlebte insgesamt einen unglücklichen Samstagabend: In beiden Halbzeiten startete der Hauptstadtklub stark, vermochte die optische Überlegenheit aber nicht in Tore umzusetzen. Stattdessen traf jeweils der HSV und lähmte damit die weiteren Bemühungen der Hertha.
- Eigene Beobachtungen bei Sky
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID