2. Liga am Samstag Düsseldorf wahrt Aufstiegschance – KSC atmet durch
Mit einem Sieg über Kiel rückt Düsseldorf dem Aufstiegsrennen näher. Auch Karlsruhe hat mit drei wichtigen Punkten Grund zur Freude.
Fortuna Düsseldorf schöpft im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga neue Hoffnung. Mit dem 3:0 (3:0) am Samstag über Holstein Kiel verkürzte der Tabellenvierte den Abstand zum Relegationsrang auf vier Punkte. Inspiriert vom Patzer des Dritten Hamburger SV, der sich am Tag zuvor mit einem 2:2 daheim gegen Paderborn begnügen musste, sorgte das Team von Trainer Daniel Thioune in eiskalter Manier schon früh für klare Verhältnisse.
Vor 28.935 Zuschauern in der Merkur Spiel-Arena trafen Shinta Appelkamp (14. Minute), André Hoffmann (19.) und Daniel Ginczek (24./Foulelfmeter) zum ungefährdeten Sieg.
So lief das Spiel:
In einem über weite Strecken ausgeglichenen Spiel erwiesen sich die Düsseldorfer als ungemein effizient und nutzten gleich die drei ersten Chancen. Der Kopfballtreffer von Appelkamp leitete das Unheil für die verdutzten Gäste ein, die durch Hoffmann und Ginczek binnen weniger Minuten weitere zwei Gegentore hinnehmen mussten.
Pl. | Mannschaft | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Pkt. | Form → | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Heidenheim | 34 | 19 | 10 | 5 | 67:36 | +31 | 67 | |||
2 | Darmstadt | 34 | 20 | 7 | 7 | 50:33 | +17 | 67 | |||
3 | HSV | 34 | 20 | 6 | 8 | 70:45 | +25 | 66 | |||
4 | Düsseldorf | 34 | 17 | 7 | 10 | 60:43 | +17 | 58 | |||
5 | St. Pauli | 34 | 16 | 10 | 8 | 55:39 | +16 | 58 | |||
6 | Paderborn | 34 | 16 | 7 | 11 | 68:44 | +24 | 55 | |||
7 | Karlsruhe | 34 | 13 | 7 | 14 | 56:53 | +3 | 46 | |||
8 | Kiel | 34 | 12 | 10 | 12 | 58:61 | -3 | 46 | |||
9 | K´lautern | 34 | 11 | 12 | 11 | 47:48 | -1 | 45 | |||
10 | Hannover | 34 | 12 | 8 | 14 | 50:55 | -5 | 44 | |||
11 | Magdeburg | 34 | 12 | 7 | 15 | 48:55 | -7 | 43 | |||
12 | Fürth | 34 | 10 | 11 | 13 | 47:50 | -3 | 41 | |||
13 | Rostock | 34 | 12 | 5 | 17 | 32:48 | -16 | 41 | |||
14 | Nürnberg | 34 | 10 | 9 | 15 | 32:49 | -17 | 39 | |||
15 | Braunschweig | 34 | 9 | 9 | 16 | 42:59 | -17 | 36 | |||
16 | Bielefeld | 34 | 9 | 7 | 18 | 50:62 | -12 | 34 | |||
17 | Regensburg | 34 | 8 | 7 | 19 | 34:58 | -24 | 31 | |||
18 | Sandhausen | 34 | 7 | 7 | 20 | 35:63 | -28 | 28 |
Dagegen blieben die Kieler selbst bei besten Möglichkeiten durch Steven Skrzybski (32.) und Lewis Holtby (44.) glücklos. Auch in der 2. Halbzeit war die Fortuna nicht das spielbestimmende Team, brachte die Führung aber sicher über die Zeit.
KSC hat Klassenerhalt endgültig sicher
Der Karlsruher SC hat auch rechnerisch den Klassenerhalt endgültig gesichert. Dank eines furiosen Starts und nach einem kuriosen Gegentreffer setzte sich die Mannschaft von Trainer Christian Eichner gegen Hannover 96 mit 2:1 (2:1) durch. Mit nun 42 Punkten zog der KSC an Hannover (40 Punkte) vorbei und festigte seinen Platz im gesicherten Mittelfeld. Dass einer der beiden Konkurrenten noch in Abstiegsgefahr geraten könnte, war schon vor dem Anpfiff nicht mehr zu erwarten gewesen.
Vor 21.477 Zuschauern begann der KSC druckvoll und führte dank eines Doppelschlags bereits nach zwölf Minuten mit 2:0. An beiden Toren war Hannovers Julian Börner entscheidend beteiligt. Erst prallte der Ball vom Abwehrspieler unhaltbar ins eigene Tor, der Treffer wurde KSC-Stürmer Mikkel Kaufmann zugeschrieben (4.). Dann leistete sich Börner vor dem erfolgreichen Abschluss von Fabian Schleusener (12.) einen folgenschweren Ballverlust. Ein weiterer Karlsruher Treffer in der schwungvollen Anfangsphase zählte wegen einer Abseitsposition nicht.
Die Gäste wurden erst Mitte der ersten Hälfte gefährlicher. Dank des kuriosen Anschlusses machten sie es wieder spannend. Ein versuchter Befreiungsschlag von Marcel Franke traf Louis Schaub, von dessen Oberschenkel flog der Ball über KSC-Torhüter Marius Gersbeck hinweg ins Tor (43.). Dabei blieb es bis zum Ende.
Hansa schießt sich aus dem Keller
Mit dem dritten Sieg in Serie hat sich der FC Hansa Rostock aus der unmittelbaren Abstiegszone geschossen. Das Team von Trainer Alois Schwartz bezwang den Tabellen-Vorletzten SSV Jahn Regensburg verdient mit 2:0 (1:0) und liegt drei Runden vor Saisonschluss vorerst vier Punkte vor dem Relegationsrang. Kai Pröger (34.) und John Verhoek (79.) erzielten vor mehr als 24.000 Zuschauern im fast ausverkauften Ostseestadion die Tore für die Mecklenburger.
Beide Teams lieferten das erwartete Kampfspiel ab. Eine gute halbe Stunde passierte in beiden Strafräumen praktisch nichts – bis Pröger kam. Der wuselige Rechtsaußen bugsierte den Ball aus spitzem Winkel mit dem Außenrist zu seinem bereits neunten Saisontreffer ins rechte untere Eck. Nach dem Wiederanpfiff drängten die Bayern auf den Ausgleich, allerdings ohne taugliche Mittel. Hansas Abwehrbollwerk ließ so gut wie nichts zu, sodass Torhüter Markus Kolke wenig beschäftigt war.
Auf der Gegenseite hatte Verhoek bereits in der 62. Minute das 2:0 auf dem Fuß. Der kurz zuvor eingewechselte Mittelstürmer vergab aber völlig frei stehend. Zehn Minuten vor Schluss machte es Verhoek besser: Nach einer Flanke von Kevin Schumacher köpfte der kantige Niederländer ein und entschied die Partie damit.
Im Kampf um den Aufstieg könnte schon am heutigen Samstagabend (20.30 Uhr im t-online-Liveticker) eine erste Entscheidung fallen. Mit einem Sieg über St. Pauli wäre die Rückkehr des SV Darmstadt in das Fußball-Oberhaus perfekt, weil der Vorsprung des Spitzenreiters auf den HSV drei Spieltage vor dem Saisonende uneinholbare zehn Punkte betragen würde.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa