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Heimrennen in Zandvoort: Verstappen auf dem Jahrmarkt


Formel 1
Heimrennen in Zandvoort: Verstappen auf dem Jahrmarkt

Von dpa
Aktualisiert am 22.08.2024Lesedauer: 3 Min.
Max VerstappenVergrößern des Bildes
Max Verstappen will in Zandvoort seinen vierten Sieg am Stück. (Quelle: Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa/dpa-bilder)
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Max Verstappen ist in Zandvoort ungeschlagen. Der Formel-1-Weltmeister hat aber seine Dominanz eingebüßt. Ausgerechnet in seinem 200. Grand Prix könnte seine Oranje-Serie reißen.

Für Max Verstappens Formel-1-Heimspiel wird sogar die Drehorgel angeworfen. Wenige Meter vom Red-Bull-Motorhome im Fahrerlager von Zandvoort haben die Organisatoren des Grand Prix der Niederlande einen XXL-Leierkasten aufgestellt. Vom Notenband des kleinwagengroßen Instruments ertönt mal die Titelmusik der Formel 1, mal das Thema von James Bond. Geschmackssache in Oranje. Passend zum Auftakt der Restsaison soll bei Verstappens Heimrennen Jahrmarktstimmung aufkommen.

Der dreimalige Weltmeister ist vor den letzten zehn Etappen dieses Jahres immer noch WM-Führender. 78 Punkte hat der Red-Bull-Pilot sogar Vorsprung auf Lando Norris im McLaren. Doch die Dominanz aus seinen Hochzeiten ist vorbei, das Maximum ist für Verstappen geschrumpft. Die letzten vier Rennen vor der Sommerpause hat der 26-Jährige nicht mehr gewinnen können. McLaren und Mercedes haben zu Red Bull aufgeschlossen.

Eine Vielfalt wie zuletzt 2012

"Es liegt alles so nah beieinander", räumte Verstappen vor dem 200. Grand Prix seiner Karriere am Sonntag (15.00 Uhr/RTL und Sky) ein. Wegen des Titelkampfs sei er "nicht beunruhigt. Ich denke noch nicht an Abu Dhabi, ich will nur das Auto verbessern. Wenn wir das Auto verbessern, werden wir unsere Wochenenden viel einfacher gestalten."

Auf den ersten 14 Stationen dieser Saison, die Anfang Dezember in Abu Dhabi endet, gab es sogar sieben verschiedene Sieger - so viel Vielfalt herrschte zuletzt 2012. "Für den Sport ist es großartig, und es war fast unvermeidlich, dass es zu einer Annäherung kommt, wenn man ein gleichbleibendes Reglement hat", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

Zandvoort kennt nur einen Sieger

"Die Verfolger wechseln ständig", erkannte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko nach dem letzten Grand Prix vor der Sommerpause in Belgien. "Wir haben Gegner, die sich gegenseitig die Punkte wegnehmen. Ich hoffe, das bleibt auch so."

Auf die Punkterochaden der Konkurrenz zu vertrauen, ist aber nicht Verstappens Anspruch. Vor allem nicht vor einem Meer von Oranje-Fans. Seit der Rückkehr von Zandvoort in den Formel-1-Kalender 2021 gab es nur einen Sieger: Verstappen. So wie die Saison aber verlaufe, werde es "auf jeden Fall" sein härtestes Heimrennen, prophezeite er.

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Zandvoort putzt sich jedes Jahr für Verstappen heraus. Den Küstenort an der Nordsee schmücken Fähnchen im Zielflaggen-Design, auf Plakaten preist der Lokalmatador das alkoholfreie Bier einer Brauerei. So sieht ein Heimspiel aus.

Verstappens Ingenieure haben auf die Launen des diesjährigen Rennwagens reagieren müssen. Da sich der RB20 nicht wie erhofft weiterentwickelt hat, setzt man auf eine Art Zurückentwicklung. Altes und Bewährtes wird wieder verbaut. Es sei "immer schwerer" geworden, das Auto "abzustimmen und auszubalancieren", erläuterte Marko dem Fachmagazin "Auto, Motor und Sport". Die Reaktionen des Wagens sollen wieder vorhersehbarer werden, das soll im Endeffekt mehr Leistung bringen.

Verstappen denkt nicht über 2028 hinaus

Verstappen hat bei Red Bull noch einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2028. Mit seinem 200. Karriererennen sieht er längst die Hälfte seiner Karriere hinter sich. Und immer wieder wird Verstappen mit einem vorzeitigen Abschied zu Mercedes in Verbindung gebracht.

Die Verlängerung seines aktuellen Vertrags bei Red Bull ist jedenfalls kein Thema. "Ich denke nicht an einen neuen Vertrag, ich will sehen, wie es läuft, auch was die neuen Regularien betrifft und ob sie Spaß machen", äußerte Verstappen. Er sei sehr entspannt. Von Platz eins will sich Verstappen in seinem Formel-1-Wohnzimmer auf keinen Fall vertreiben lassen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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