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Formel 1 in Japan: So lief das Debakel für Sergio Perez


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Blamage für Sergio Pérez
Formel 1: Kuriose Szene sorgt für Fragezeichen


24.09.2023Lesedauer: 3 Min.
Unsicherer Blick: Red-Bull-Pilot Sergio Perez im Cockpit.Vergrößern des Bildes
Unsicherer Blick: Red-Bull-Pilot Sergio Pérez im Cockpit. (Quelle: IMAGO/Taidgh Barron/imago-images-bilder)

Red-Bull-Pilot Sergio Pérez erlebt beim Großen Preis von Japan ein Debakel - und wird zum Mittelpunkt einer kuriosen Szene.

Freud und Leid liegen in der Formel 1 manchmal so nah beieinander: Der eine Fahrer jubelte über den nächsten dominanten Sieg, das Team feierte den vorzeitigen Gewinn der Konstrukteurs-WM – während der andere Fahrer ein Rennen zum Vergessen erlebte.

Denn während Red-Bull-Pilot Max Verstappen nach dem Großen Preis von Japan aus seinem Auto ausstieg und gemeinsam mit seinem Team feierte, jeden einzelnen abklatschte, ging für seinen Teamkollegen Sergio Pérez ein völlig verkorkster Grand Prix zu Ende. Oder genauer gesagt: Das Rennen war für den Mexikaner eigentlich bereits nach 15 Runden vorbei, trotzdem musste "Checo" nochmal zurück auf die Strecke in Suzuka. Es war eine der kuriosesten Szenen dieser Saison in der "Königsklasse" – und der traurige Tiefpunkt für Pérez.

Was war passiert?

Runde 28 von 53: Das Auto von Pérez steht nach mehreren Zusammenstößen schon vom Fahrer verwiesen und aufgebockt in der Box, doch plötzlich kommt Pérez wieder zum Vorschein und setzt sich ins Cockpit. Das Team arbeitet wieder am Boliden, montiert auch wieder Reifen. Wozu das Ganze? Die Erklärung: Pérez wurde wegen eines Vorfalls in Runde 12 mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegt – er hatte Haas-Pilot Kevin Magnussen in der Haarnadel-Kurve abgeräumt.

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Um zu verhindern, dass Pérez die Strafe beim kommenden Großen Preis von Katar in Form einer Startplatzstrafe absitzen muss, soll der Unglücksrabe also – in Abstimmung mit der Rennleitung – noch einmal in Suzuka auf die Strecke geschickt werden. Davor muss er aber noch ewig lange im Cockpit warten, bis die letzten Reparaturen an seinem Boliden abgeschlossen sind. Erst in Runde 40 fährt er im Red Bull wieder auf die Strecke, kommt direkt in der kommenden Runde wieder zum Boxenstopp, sitzt seine Fünf-Sekunden-Strafe ab, fährt dann noch mal eine Runde – und macht nach 42 Runden endgültig Schluss.

Dann durfte er zusehen, wie Verstappen im Alleingang die Konstrukteurs-WM für Red Bull festmachte.

Pérez hatte schon zuvor im Rennen mit mehreren Fehlern für Aufsehen gesorgt: Schon nach drei Runden musste der Pilot in die Box, hatte nach dem Start einen Schaden am Frontflügel – und dazu auch noch fast Mercedes-Pilot Lewis Hamilton von der Strecke gedrängt. Beim Herausfahren aus der Box während der zu diesem Zeitpunkt aktiven Safety-Car-Phase unterlief Pérez dann auch noch ein Regelverstoß: Er sortierte sich mitten im Feld ein, statt zu warten und sich ganz hinten anzuschließen. Die Folge: Eine Fünf-Sekunden-Strafe. Wenige Runden später folgte eine weitere. Dann kam die Entscheidung: Das macht keinen Sinn mehr und der Mexikaner gab das Rennen auf – bis er dann doch noch mal für zwei Runden auf die Strecke musste.

Pérez-Zukunft trotz Vertrags unklar

"Es war nicht unbedingt sein Tag, muss man sagen", erklärte Red-Bull-Teamchef Christian Horner nach dem Rennen bei Sky – und schob fast schon gnädig nach: Pérez "war natürlich auch sehr wichtig für das Team" beim Gewinn des Konstrukteurstitels.

"Das war heute ein rabenschwarzer Tag für ihn", wurde Red-Bull-Grande Helmut Marko deutlicher. Der Österreicher bemerkte aber auch: "Wenn wir ihn nicht mehr hinausgeschickt hätten, hätte er beim nächsten Rennen eine Strafe gekriegt. Es ist für das Team optimal gelöst worden." Für Pérez müsse die Devise nun lauten: "Vorwärts blicken."

Das wird schwierig genug: Pérez befindet sich nach gutem Saisonstart (Siege in Saudi-Arabien und Aserbaidschan) im Formtief, schaffte es in den folgenden zwölf Rennen nur noch fünfmal unter die ersten Drei, während Teamkollege Verstappen die Rennserie nach Belieben beherrschte. Trotz Vertrags für 2024 ist Pérez Wackelkandidat. Und das nicht erst seit dem Albtraum von Suzuka.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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