Formel 1 in Saudi-Arabien Wirbel um Alonso-Strafe: Überraschende Wendung
Der Spanier überraschte auch im zweiten Saisonrennen im Aston Martin. Doch das starke Ergebnis wird nach dem Rennen korrigiert. Der Grund: Ein Vergehen des Routiniers. Spät am Abend gibt es dann die nächste Wendung.
Die Verwirrung ist komplett – aber Fernando Alonso darf doch weiter jubeln. Denn am späten Sonntagabend wurde bekannt: Der Spanier darf seinen dritten Platz beim Großen Preis von Saudi-Arabien doch behalten. Sein Rennstall Aston Martin war mit einem Antrag auf Überprüfung der Strafen, die den 41-Jährigen auf Rang 4 zurückwarfen, erfolgreich.
"Zur Unterstützung des Antrags auf Überprüfung wurde den Stewards Videobeweise von 7 verschiedenen Fällen, in denen Fahrzeuge bei der Verbüßung einer ähnlichen Strafe wie der für Wagen 14 (die Nummer von Alonsos Auto, Anm. d. Red.) ebenfalls berührt wurden, ohne bestraft zu werden, vorgelegt". heißt es in der Stellungnahme der Formel 1. Aston Martin habe argumentiert, dass in der Vereinbarung zwischen FIA und den Rennställen nicht festgehalten wurde, dass eine Berührung des Autos gleichbedeutend mit Arbeiten am Auto sei – und bekam Recht.
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Worum geht es genau? Alonso bekam während des Rennens in Dschidda eine Fünf-Sekunden-Strafe, weil er beim Erlöschen der Roten Ampeln während des Starts nicht wie vorgeschrieben mit seinem Aston Martin in der Startbox gestanden hatte. Nach dem Rennen dann wurde die Strafe sogar auf zehn Sekunden erhöht – und Alonso war damit Platz drei los.
Der Grund: Als Alonso in die Box fuhr, um die fünf Sekunden zu verbüßen, berührte der hintere Wagenheber das Auto zu früh – was als "Arbeit am Auto" ausgelegt wurde, und genau das ist beim "Absitzen" einer Strafe untersagt. Eine harte Entscheidung, die nun aber revidiert wurde. "Die Grundlage der Entscheidung der Stewards war falsch", heißt es in der Erklärung weiter. Und: "Angesichts der Umstände haben wir eingesehen, dass unsere Entscheidung, eine Strafe gegen Wagen 14 auszusprechen, rückgängig gemacht werden muss, und haben das getan."
Alonso wird sich freuen. Schon nach Bekanntwerden der Strafe zeigte sich der Routinier aber entspannt: "So weh tut das gar nicht, auch wenn es heute dann nicht das Podium ist", erklärte Alonso bei Sky. "Ich hatte den Pokal in der Hand und den Champagner." Denn erlaubte er sich noch eine Spitze: "Das war heute mehr eine FIA-Show. die Strafe kam so spät, die hätten uns ja auch früher informieren können, dann hätte ich vielleicht elf Sekunden herausholen können (um die Zehn-Sekunden-Strafe auszugleichen, Anm,. d. Red.)." Insgesamt war Alonso aber zufrieden: "Ich feiere das, ich habe jetzt zwar zwei Punkte weniger, so einen großen Unterschied macht das aber nicht."
Nun hat er Platz drei also doch wieder zurück.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Erklärung der Formel 1