Eishockey Berlin und Nürnberg gewinnen erste Halbfinalspiele
München/Nürnberg (dpa) - Die Eisbären Berlin und die Nürnberg Ice Tigers haben ihre Auftaktspiele im Playoff-Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga DEL gewonnen.
Die Berliner siegten beim Titelverteidiger EHC Red Bull München nach Verlängerung mit 3:2 (0:0, 2:2, 0:0, 1:0). Nürnberg hatte mit den Grizzlys Wolfsburg beim 5:1 (1:0, 0:0, 4:1) wenig Probleme. Die zweiten Spiele der "Best-of-Seven"-Serien finden am Sonntag in Wolfsburg (14.00 Uhr) und in Berlin (16.45 Uhr) statt.
Vor 6142 Zuschauern sorgte Münchens Brooks Macek mit einem Doppelschlag (22. Minute/35.) im Mitteldrittel für eine eigentlich beruhigende Führung der Gastgeber. Doch die Berliner, die sich in der Hauptrunde noch in die Playoffs zittern mussten, schlugen zurück. Bruno Gervais (37.) und André Rankel 47 Sekunden später glichen für die Eisbären aus.
Nach einem torlosen dritten Drittel ging es in die Overtime. In der 71. Minute gaben die Unparteiischen ein Schlittschuhtreffer von Berlins Darin Olver nach Video-Studium nicht. Dann sorgte Rankel nach 85 Minuten in der zweiten Verlängerung mit seinem zweiten Treffer für die Entscheidung. "Natürlich ein glückliches Ende für uns, aber die Overtime liegt uns", sagte Rankel. Schon das sechste und siebte Spiel im Viertelfinale gegen Mannheim hatten die Eisbären in der Overtime gewonnen.
Nicht so spannend war es bei den Nürnberg Ice Tigers gegen die Grizzlys Wolfsburg. Vier der fünf Treffer der Gastgeber fielen in Überzahl. Yasin Ehliz (17.), Patrick Reimer (44.), Brandon Segal (51.) und Robert Schrempp (57.) trafen bei Fünf gegen Vier. "Das war der Schlüssel zum Sieg", erklärte Torschütze Ehliz. "Unser Überzahlspiel hat heute sehr gut funktioniert." Der frührer NHL-Profi Brandon Prust erzielte nach 53 Minuten das zwischenzeitliche 4:1.
Auf der Gegenseite war lediglich Tyler Haskins (41.) erfolgreich. "Wir haben zu viele Tore in Überzahl bekommen", monierte Wolfsburgs Verteidiger Björn Krupp nach der Auftaktniederlage. "Wir müssen jetzt den Kopf abschalten und weitermachen. Das hat bei uns bislang immer sehr gut geklappt."