Eishockey-WM 2016 Eishockey-Granden: Wem gelingt Schritt zum WM-Titel?
Moskau (dpa) - Anders als in den vergangenen vier Jahren sind die Deutschen noch nicht zu Hause, wenn die Medaillenjagd bei der Eishockey-Weltmeisterschaft mit dem Viertelfinale so richtig losgeht.
Die Favoriten auf den Titel sind aber natürlich andere. Neben dem deutschen Gegner und Gastgeber Russland etwa die Finnen und Titelverteidiger Kanada. Als weiterer Außenseiter neben dem Team von Bundestrainer Marco Sturm ist Dänemark noch dabei.
Die drei restlichen Viertelfinal-Partien am Donnerstag im Überblick:
FINNLAND - DÄNEMARK (15.15 Uhr/St. Petersburg)
Theoretisch hat Dänemark keine Chance. Erst zum zweiten Mal überhaupt erreichte die Nation die Top Acht - als Gruppen-Vierter der Staffel A. Die Finnen treten als einziges Team ohne eine Niederlage in den sieben Gruppenspielen in der K.o.-Runde an und blieben sogar ohne Punktverlust. Bundestrainer Marco Sturm nannte die mit Talenten gespickte finnische Auswahl schon vor Turnier-Beginn als seinen Favoriten. "Sie haben ein absolutes Traumjahr", argumentierte er. Die U18 und die U20 wurde Weltmeister. Finnlands Nachwuchsstar heißt Patrik Laine, der als einer der Top-Draftpicks in der NHL gehandelt wird und schon sechs Tore geschossen hat.
KANADA - SCHWEDEN (19.15 Uhr/St. Petersburg)
Superstar Sidney Crosby ist diesmal nicht dabei, dennoch ist mit den Kanadiern wieder zu rechnen. Allerdings kassierten sie am letzten Vorrunden-Spieltag ihre erste WM-Niederlage seit dem Viertelfinale vor zwei Jahren. 16 WM-Partien nacheinander hatte der 25-malige Champion zuvor für sich entschieden, beim 0:4 gegen Finnland nahm die Serie ein abruptes Ende. "Jetzt ist die Zeit, eine neue Siegesserie über drei Spiele zu starten", sagte Coach Bill Peters. Gegen die Skandinavier dürften die Kanadier Favorit sein. Die Schweden überzeugten in der Vorrunde nicht vollends.
TSCHECHIEN - USA (15.15 Uhr/Moskau)
Der Spitzenreiter der Gruppe A trifft auf den Vierten der Gruppe B. Die Tschechen sind ohne Altstar Jaromir Jagr da, bei der WM 2015 in Prag und Ostrau war er noch einer der größten Namen. Die USA mit Toptalent Auston Matthews musste sich in der Vorrunde der deutschen Auswahl 2:3 geschlagen geben. Anschließend vermied es der Weltmeister von 1933 und 1960 nur knapp, zum ersten Mal seit sechs Jahren das Viertelfinale zu verpassen. Mit den Tschechen haben die USA allerdings gute Erfahrungen gemacht: Das Spiel um Bronze gewann das Team vor zwölf Monaten in Prag mit 3:0.