Boxen Polizei ermittelt gegen Robert Stieglitz
Robert Stieglitz
"Wir haben durch einen Notruf davon Kenntnis erhalten, dass es zu einem Streit gekommen ist. Die beiden Beteiligten beschuldigen sich gegenseitig", sagte Polizeisprecherin Beatrix Mertens. So soll auch gegen den Schwiegervater eine Anzeige vorliegen - wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung.
Mit dem Kantholz zugeschlagen
"Mein Schwiegervater ist betrunken mit einer Eisenstange auf mich losgegangen, da musste ich mich wehren", sagte Stieglitz. Er gab zu, mit einem Kantholz "einmal" zugeschlagen zu haben. Das Strafmaß bei einer Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung läge zwischen sechs Monaten und maximal zehn Jahren Gefängnis.
Hintergrund der Auseinandersetzung soll eine seit mehreren Jahren dauernde Familienstreitigkeit sein. 2010 reichte Stieglitz, der Ende August in Berlin seinen WBO-Gürtel im Supermittelgewicht gegen Arthur Abraham verloren hat, die Scheidung (Termin 19. Oktober) von seiner Noch-Ehefrau ein. Seitdem kam es nach Angaben der Polizei "zu mehr als zwölf Einsätzen" im Umfeld der Familie.
Streitigkeiten wegen Räumungsklage
Unter anderem schoss Stieglitz im vergangenen Februar mit einem Luftgewehr auf eine Überwachungskamera, nach Angaben des Boxers hätten seine Schwiegereltern ihm die Reifen zerstochen und sein Auto zerkratzt. Hintergrund des Familienstreits sind Streitigkeiten um das Haus des Ex-Weltmeisters.
Mit einer Räumungsklage versucht Stieglitz, seine Ehefrau und deren Familie aus der von ihm vermieteten Doppelhaushälfte zu bekommen. Nach Angaben der "Volksstimme" habe er eine entsprechende Klage für den im Haus befindlichen Frisiersalon seiner Schwiegermutter bereits gewonnen. "Das war auch der Grund für den Streit mit meinem Schwiegervater", sagte Stieglitz, dessen Ehefrau eine einstweilige Verfügung gegen den Boxer anstrebt. Beide haben einen gemeinsamen Sohn.