"Passt nicht mehr in unsere Zeit" Nach 25 Jahren: Alba Berlin schafft Cheerleader ab
Im deutschen Fußball sind Cheerleader fast nicht existent, doch im Basketball gehören sie bei den meisten Klubs zum Programm. Nicht so in Berlin. Denn Alba schafft die Tänzerinnen ab.
Nach 25 Jahren verzichtet Basketball-Bundesligist Alba Berlin mit Beginn der neuen Saison auf seine Cheerleader. "Wir sind zu der Überzeugung gekommen, dass das Auftreten junger Frauen als attraktive Pausenfüller bei Sportevents nicht mehr in unsere Zeit passt", wird Geschäftsführer Marco Baldi auf der Website des Vereins zitiert. "Bei unseren Heimspielen ist der Eindruck entstanden, dass Frauen bei Alba vor allem für die tanzende Pausenunterhaltung zuständig sind, während Männer Basketball spielen."
"Sie haben Tolles geleistet"
Die Realität im Verein sei eine andere, so Baldi. "Mit unserem breiten Jugendprogramm sind wir ein wichtiger Sozialakteur geworden, der Mädchen und Jungen gleichermaßen für unseren Sport begeistert", sagte er. "Wir wollen zukünftig noch stärker fördern, dass Frauen im Basketball als Spielerinnen sichtbar und zu Vorbildern werden." Alba hat nach Baldis Aussagen die mit Abstand größte Mädchen- und Frauenbasketballabteilung Deutschlands.
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Der Geschäftsführer würdigte zugleich die Cheerleader. "Die Alba Dancers haben in den letzten 25 Jahren Tolles geleistet", meinte er. Sie seien mehrmals als das beste Danceteam Europas ausgezeichnet worden. "Es ist uns bewusst, dass nicht wenige Fans die Alba Dancers vermissen werden." Die Berliner starten am Samstag (18.00 Uhr) mit dem Pokal-Achtelfinal-Spiel gegen s.Oliver Würzburg in die Saison.
- Nachrichtenagentur dpa
- Mitteilung von Alba Berlin