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Schwabach/Nürnberg: Test-Verweigerer von Schule ausgeschlossen


"Rektor hinter Gitter bringen"
Schüler lehnt Corona-Test ab – Schulausschluss

Von t-online, ads

26.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Auf einer Schultafel in dem Klassenzimmer einer Schule steht "Corona-Test" (Symbolbild): Ein 17-Jähriger verweigerte dies – und ist jetzt nicht mehr auf der Schule.Vergrößern des Bildes
Auf einer Schultafel in dem Klassenzimmer einer Schule steht "Corona-Test" (Symbolbild): Ein 17-Jähriger verweigerte dies – und ist jetzt nicht mehr auf der Schule. (Quelle: Fotostand/imago-images-bilder)
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Ein 17-Jähriger weigert sich seit Monaten, einen Corona-Test zu machen. Deshalb soll er nicht am Unterricht in der Schule teilnehmen. Die Familie erhebt Vorwürfe gegen den Schulleiter – nun soll ein Gericht eingreifen.

Nahe Nürnberg soll sich das Gericht mit einem kuriosen Streit zwischen einer Schwabacher Schule und einem Zwölftklässler beschäftigen: Er darf die Schule nicht mehr besuchen, da er seit Beginn des Schuljahres 2020/2021 den Corona-Test verweigert. Schließlich sei er kerngesund: "Ich finde alles übertrieben und fühle mich unwohl, wenn ich mir dreimal die Woche ein Stäbchen in die Nase stecken soll", sagte er "Bild".

Das hat ihm nun Konsequenzen eingebracht: Er wurde von der Schule ausgeschlossen. Sein Fernbleiben vom Präsenzunterricht werde als Austrittserklärung gewertet, wie "Bild" unter Berufung auf die Mitteilung berichtet. Eine Bedenkzeit bis zum 15. November habe er demnach verstreichen lassen und damit sein Schicksal besiegelt, so "Nordbayern".

Und er hat die Unterstützung seiner Familie: Sie habe einen Rechtsanwalt eingeschaltet und fordere Distanzunterricht. Das Kultusministerium sieht in einem solchen Fall jedoch kein Recht darauf, wie es auf Anfrage des Portals angibt: Zwar seien die Corona-Tests freiwillig – trotzdem kämen Schüler, die kein negatives Ergebnis vorweisen, nicht ihrer Schulpflicht nach.

Test-Verweigerung nahe Nürnberg: Bedrohter Schulleiter begrüßt Gerichtsverhandlung

Der Anwalt des ehemaligen Zwölftklässlers sieht jedoch in einem vorangegangenen Beschluss des Verwaltungsgerichtshofs ein Schlupfloch in der Freiwilligkeit der Tests, so "Bild". Mit dem Thema soll sich nun ein Gericht beschäftigen.

Der Vater des Schülers äußert sich in den sozialen Netzwerken kämpferisch, wie "Nordbayern" berichtet: Er freue sich schon darauf, "dabei zu helfen, diesen Schulleiter hinter Gitter zu bringen". In dem Facebook-Post sei zudem die Rede von einer schlechten Benotung, die zum Ausschluss seines Sohnes geführt habe. Dies dementiert der Schulleiter jedoch: Eine schlechte Bewertung könne lediglich zum Sitzenbleiben führen.

Dennoch fühlt sich der 17-Jährige von der Schule und in den sozialen Medien gemobbt. Der Direktor hat unterdessen wegen "etlicher anonymer Drohungen" Anzeige erstattet, so "Nordbayern". Er bedauert demnach den Verweis und den "Jungen, der sich so verrannt hat" – und steht der Gerichtsverhandlung positiv gegenüber: "Deshalb leben wir ja in einem Rechtsstaat".

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