300 Arbeitsplätze gerettet Karstadt bleibt doch in Nürnberger Innenstadt

Eigentlich sollte die Karstadt-Filiale in Nürnberg künftig schließen. Doch nach intensiven Gesprächen zwischen dem Immobilieneigentümer und dem angeschlagenen Konzern gibt es nun eine Lösung.
Die Galeria Karstadt-Filiale in der Nürnberger Innenstadt wird nicht wie geplant geschlossen. Es habe intensive Gespräche mit dem Warenhauskonzern und dem Immobilieneigentümer gegeben, verkündete die Stadt am Freitag. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi sind damit 300 Arbeitsplätze gerettet.
Auch für die Filialen in Dortmund, Goslar, Potsdam, Chemnitz und Leverkusen gebe es jetzt wieder eine Zukunftsperspektive, teilte der Vorsitzenden der Geschäftsführung Miguel Müllenbach in einem Mitarbeiterbrief mit. Rund 750 Mitarbeiter behalten mit der Rettung der sechs Filialen ihren Arbeitsplatz.
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Erst vor zwei Wochen hatte der Handelsriese zum Entsetzen vieler Mitarbeiter und der betroffen Kommunen die Schließung von 62 Warenhäuser in 47 Städten angekündigt. In Bayern sollten laut verdi sechs von mehr als 20 Filialen schließen. "Wir werden weiter kämpfen und versuchen, auch die anderen Häuser zu retten", erklärte Gewerkschaftssekretärin Jaana Hampel.
Galeria Karstadt Kaufhof war durch die pandemiebedingte Schließung aller Filialen in eine schwere Krise geraten und hatte Anfang April Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen. Der Konzern rechnet durch die Pandemie und den durch sie ausgelösten Konjunkturabschwung bis Ende 2022 mit Umsatzeinbußen von bis zu 1,4 Milliarden Euro.
- Nachrichtenagentur dpa