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Commerzbank streicht Tausende Jobs – ist auch Nürnberg betroffen?


Unicredit lässt nicht locker
Commerzbank streicht Tausende Stellen – vier Filialen in Nürnberg

Von dpa, t-online
13.02.2025 - 10:32 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Commerzbank-Filiale in Nürnberg (Archivbild): Welche Auswirkungen die Pläne auf die Standorte in der Frankenmetropole haben, ist noch unklar.Vergrößern des Bildes
Eine Commerzbank-Filiale in Nürnberg (Archivbild): Welche Auswirkungen die Pläne auf die Standorte in der Frankenmetropole haben, ist noch unklar. (Quelle: IMAGO / Depositphotos)
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Die Commerzbank steht unter Druck, es droht eine feindliche Übernahme durch die italienische Unicredit. Nun will sie effizienter werden – und streicht Tausende Stellen.

Die Commerzbank plant, bis Ende 2027 rund 3.900 Vollzeitstellen abzubauen, davon 3.300 in Deutschland. Besonders betroffen sind die Zentrale sowie weitere Standorte in Frankfurt, insbesondere Stabsfunktionen und das Backoffice, wie das Unternehmen mitteilte. Gleichzeitig sollen in anderen Konzernbereichen, etwa bei der polnischen Tochter mBank und in Asien, neue Arbeitsplätze entstehen. Dadurch bleibt die Gesamtzahl der Beschäftigten im Konzern mit weltweit rund 36.700 Vollzeitkräften weitgehend stabil.

Ob die Pläne auch Auswirkungen auf die Filialen in Nürnberg und dem Umland haben, ist bislang unklar. Insgesamt hat die Commerzbank in der Frankenmetropole vier Standorte. Hinzu kommen weitere Filialen in Fürth, Erlangen, Lauf und Schwabach.

Um den Personalabbau sozialverträglich zu gestalten, setzt die Bank auf natürliche Fluktuation und ein Altersteilzeit-Programm. Hierzu wurden mit den Arbeitnehmervertretungen bereits Eckpunkte vereinbart, die noch in diesem Jahr umgesetzt werden sollen, heißt es.

Unicredit drängt auf Übernahme

Hintergrund der Maßnahmen ist der wachsende Druck durch die italienische Großbank Unicredit. Diese hält inzwischen gut 28 Prozent der Commerzbank-Anteile – rund 9,5 Prozent direkt in Form von Aktien und etwa 18,6 Prozent über Finanzinstrumente. Unicredit-Chef Andrea Orcel strebt eine Übernahme an, hat jedoch bislang kein offizielles Angebot vorgelegt. Erst wenn der Anteil auf 30 Prozent steigt, wäre Unicredit gesetzlich verpflichtet, den übrigen Aktionären ein Übernahmeangebot zu unterbreiten.

Sowohl das Management als auch der Betriebsrat der Commerzbank stellen sich gegen die Übernahmepläne und betrachten das Vorgehen der Italiener als "feindlich". Unterstützung kommt aus der deutschen Politik. Der Bund, der die Bank in der Finanzkrise 2008/2009 mit Steuermitteln gerettet hatte, hält weiterhin rund zwölf Prozent der Anteile.

Steigende Gewinne und Ausschüttungen geplant

Konzernchefin Bettina Orlopp will die Eigenständigkeit der Commerzbank mit höheren Gewinnen und ehrgeizigen Zielen absichern. Der Jahresüberschuss soll bis 2028 von zuletzt 2,7 Milliarden Euro auf 4,2 Milliarden Euro steigen. Für das laufende Jahr erwartet die Bank allerdings einen Rückgang auf 2,4 Milliarden Euro, da der Stellenabbau zunächst einmalige Kosten von rund 700 Millionen Euro verursachen wird.

Den Aktionären stellt die Bank hohe Ausschüttungen in Aussicht. Für 2025 ist geplant, mehr als 100 Prozent des Jahresüberschusses an sie auszuzahlen. Für die Jahre 2026 bis 2028 strebt Orlopp eine Ausschüttungsquote von 100 Prozent an, abhängig von der Umsetzung der Strategie und den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Neben Einsparungen durch Stellenabbau setzt Orlopp auf wachsende Erträge, insbesondere aus dem Provisionsgeschäft. Während die Kostenquote 2023 noch bei 59 Prozent lag, soll sie bis 2028 auf etwa 50 Prozent sinken. Für 2025 wird eine Reduzierung auf rund 57 Prozent angestrebt.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Deutschen Presse-Agentur

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