Frust bei Nürnberger Fahrgästen Neue Züge für Pannenverbindung: Ab dann soll es besser laufen

Die Fahrgäste des München-Nürnberg-Expresses sind leidgeprüft. Jetzt zeichnet sich endlich Besserung ab.
Pendler und Reisende auf der Strecke zwischen München und Nürnberg können sich freuen: Ab Ende 2028 sollen neue Züge und mehr Verbindungen das Bahnfahren angenehmer machen. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat der DB Regio den Zuschlag für den Betrieb des beliebten München-Nürnberg-Expresses erteilt, teilte das Verkehrsministerium in München am Montag mit.
Ziel ist es, künftig weniger störanfällige Züge einzusetzen und einen Stundentakt auf der Schnellfahrstrecke zwischen den beiden Metropolen anzubieten. Momentan kommt es auf der Strecke (Linie RE1) zwischen Nürnberg und Ingolstadt immer wieder zu Ausfällen aufgrund technischer Mängel an Lokomotiven und Wagen, für die überwiegend der Hersteller Skoda verantwortlich sei, wie die Bahn sagt. Deshalb wurde ein Ersatzkonzept entwickelt.
Eine Sprecherin der Bahn betonte jedoch am Freitag, dass sich der Betrieb zuletzt dank umfangreicher Maßnahmen und intensiver Zusammenarbeit mit Skoda zuletzt stabilisiert habe. Vom 7. April an plane die Bahn, die RE1-Verbindungen wieder wie vertraglich vorgesehen anzubieten.
Ab 2028 sollen zudem die neuen Züge des deutschen Herstellers Siemens eingesetzt werden. "Diese Regionalzüge sind vergleichsweise teuer, ermöglichen aber eine attraktive Reisezeit zwischen München und Nürnberg", so die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG).
Züge fahren schon auf weiterer Strecke ab Nürnberg
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) bezeichnete die geplanten Verbesserungen als starkes Signal an Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer in Zeiten knapper Kassen. BEG-Geschäftsführerin Bärbel Fuchs erklärte, dass man mit den neuen Zügen bisher gute Erfahrungen gemacht habe. Sie fahren seit Juni 2024 auch schon auf der Schnellfahrstrecke von Nürnberg über Coburg nach Erfurt. "Wir gehen deshalb davon aus, dass sich Fahrgäste spätestens ab Ende 2028 auf ein deutlich zuverlässigeres Angebot freuen können", so Fuchs.
Die Züge auf der Strecke zwischen Nürnberg und München müssen besonderen Anforderungen genügen, da sie mit bis zu 190 km/h auf einer Schnellfahrstrecke unterwegs sind. So müssen sie etwa dem Druck bei einer Begegnung mit einem ICE im Tunnel standhalten können.
Die Linie RE1 ist bei Fahrgästen besonders seit Einführung des Deutschlandtickets beliebt – als schnelle Verbindung mit rund eindreiviertel Stunden Reisezeit zwischen Nürnberg und München, für die kein Fernzugticket nötig ist. Ein ICE benötigt für die Fahrt eine gute Stunde.
- Nachrichtenagentur dpa
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