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Nürnberg: Lkw verursachen Chaos und Verspätungen bei Straßenbahnen


Auswirkungen auf die ganze Stadt
Kein Einzelfall: Lastwagen bremsen Straßenbahnen in Nürnberg aus


17.10.2024 - 15:31 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein Lastwagen steckt im Steinbühler Tunnel fest (Archivbild): Zu solchen Vorfällen kommt es immer wieder – Straßenbahnen werden deshalb teils stundenlang ausgebremst.Vergrößern des Bildes
Ein Lastwagen steckt im Steinbühler Tunnel fest (Archivbild): Zu solchen Vorfällen kommt es immer wieder – Straßenbahnen werden deshalb teils stundenlang ausgebremst. (Quelle: NEWS5 / Herse)

Immer wieder bleiben Lastwagen in Unterführungen stecken. Die Folgen für den Nahverkehr sind immens. Jetzt soll das Thema im Rat auf den Tisch kommen.

"Auf den Linien 4, 6 und 10 kommt es zu Verzögerungen wegen eines Verkehrsunfalls im Bereich Steinbühler Tunnel." Solche Ansagen dürften allen, die in Nürnberg regelmäßig mit der Straßenbahn unterwegs sind, bestens bekannt sein.

Häufig sind daran Lastwagen schuld, die in eigentlich zu niedrige Unterführungen einfahren, darin stecken bleiben oder beim Durchfahren die Oberleitungen der Straßenbahn beschädigen. Am Steinbühler Tunnel sei das zuletzt häufiger passiert, sagen die Grünen. Sie wollen das Thema deshalb im Verkehrsausschuss des Stadtrats diskutieren.

Die Folgen solcher Unfälle seien nämlich "massive, über mehrere Stunden anhaltende Störungen mit Verspätungen und Ausfällen im gesamten Netz der Nürnberger Straßenbahn", heißt es in einem entsprechenden Antrag der Partei. Von den Störungen seien schnell mehrere zehntausend Fahrgäste betroffen.

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Das bestätigt auch die Nürnberger Verkehrs-Aktiengesellschaft (VAG) auf Nachfrage. Auch die Unterführung am Rangierbahnhof in Finkenbrunn sei immer wieder betroffen. Im Durchschnitt bleibe ein- bis zweimal im Monat ein Fahrzeug in einer der beiden Unterführungen hängen, sagt eine Sprecherin der Verkehrsbetriebe. Neben Lastwagen fahren sich auch immer wieder Bagger oder Kräne in den Unterführungen fest.

VAG: Stundenlange Behinderungen können die Folge sein

Die Unfälle bezeichnet die Sprecherin als "sehr ärgerlich" für die Fahrgäste. Für die Verkehrsbetriebe selbst seien sie darüber hinaus aufwendig. So dauere es jedes Mal, wenn ein Lastwagen feststecke, mindestens ein bis zwei Stunden, bis dieser wieder befreit ist. Noch schlimmer kommt es, wenn ein zu hohes Fahrzeug die Oberleitung beschädigt hat. Allein deren Reparatur nehme mehrere Stunden in Anspruch, so die VAG-Sprecherin.

Der Steinbühler Tunnel ist dabei ein besonders neuralgischer Punkt. Da durch diese Unterführung drei verschiedene Straßenbahnlinien führen, kann ein Unfall dort Auswirkungen auf den Straßenbahnverkehr im ganzen Stadtgebiet haben. Zum anderen werde – sobald die Unterführung blockiert ist – der Südteil vom Nordteil des Straßenbahnnetzes getrennt, sagt die Sprecherin weiter.

Grüne wollen Höhekontrollen wie auf der Autobahn

Stadtrat Alexander Kahl von den Grünen fordert deshalb, dass verschiedene Maßnahmen geprüft werden, um gegenzusteuern. So schweben ihm Höhenkontrollen wie bei Autobahntunneln oder Querbalken in entsprechender Höhe an Nürnbergs Unterführungen vor.

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Eine Höhenkontrolle auf der Autobahn. (Quelle: Marius Schwarz/imago)

So funktioniert die Höhenkontrolle bei Autobahntunneln

Auch auf Autobahnen überschätzen Lastwagenfahrer immer wieder die Höhe von Tunneln. Deshalb sind davor Sensoren angebracht, die permanent die Höhe der durchfahrenden Fahrzeuge messen, wie der ADAC erklärt. Löst die Höhenkontrolle aus, schalten die Ampeln vor den Tunneln auf Rot und die Polizei wird alarmiert.

Doch könnten diese Maßnahmen wirklich helfen, solche Unfälle zu verhindern? Die VAG-Sprecherin weist darauf hin, dass vor allen Brücken und Unterführungen in Nürnberg bereits entsprechende Warnschilder hängen. Am Rangierbahnhof gebe es zudem eine Höhenkontrolle mit Blinklicht. Dennoch werde beides von manchen Fahrern immer wieder ignoriert.

Die Sprecherin meint, dass die Lkw-Fahrer besser geschult werden müssten. Vorhandene Schilder müssten einfach ernst genommen werden. Fest steht: Der Verkehrsausschuss wird sich mit dem Thema beschäftigen müssen.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei der Pressestelle der VAG
  • Antrag der Stadtratsfraktion der Grünen
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