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Nürnberger Versicherung: 500 Jobs fallen weg – Inflation plagt Versicherer


"Jeden Kostenfaktor auf Prüfstand stellen"
Plant die Nürnberger Versicherung den Kahlschlag?

Von t-online, pb, dan

Aktualisiert am 12.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Der Business Tower in Nürnberg (Archivfoto): Jahrelang saß hier die Nürnberger Versicherung. Kürzlich wurde ihr Auszug bekannt.Vergrößern des Bildes
Der Business Tower in Nürnberg (Archivfoto): Jahrelang saß hier die Nürnberger Versicherung. Kürzlich wurde ihr Auszug bekannt. (Quelle: imageBROKER/Norbert Probst via www.imago-images.de/imago)
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Steht eine Entlassungswelle bei der Nürnberger Versicherung an? Ein Medium berichtet, dass 500 Stellen wegfallen sollen. Was der Konzern dazu sagt.

Die Nürnberger Versicherung plant laut einem Bericht der "Nürnberger Nachrichten", ihre Mitarbeiteranzahl drastisch zu reduzieren. Demnach, so will die Zeitung aus Mitarbeiterkreisen erfahren haben, sollen bis zum 1. Januar 2026 rund 500 der insgesamt 2.900 Arbeitsplätze bei dem Versicherer wegfallen.

Der Großteil der Arbeitsplätze bei dem Versicherer ist in Nürnberg. Laut dem Bericht plant der Konzern, befristete Verträge nicht mehr zu verlängern, die Übernahme von Auszubildenden einzuschränken und teilweise frei werdende Stellen nicht mehr nachzubesetzen. Damit will das Unternehmen will bis 2026 etwa 75 Millionen Euro einsparen. Unter anderem sollen Marketing- und Vertriebsmaßnahmen, wie das Sponsoring im Sport, zurückgefahren werden, heißt es von der Zeitung weiter.

Die Nürnberger Versicherung ist seit Sommer 2016 Haupt- und Trikotsponsor des Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg und seit 2023 auch der Frauen-Erstligamannschaft des Vereins. Der Vertrag mit dem Zweitligisten läuft derzeit bis 2025.

Konzern bestätigt die Zahlen nicht

Offiziell bestätigt der Konzern die Informationen aus dem Bericht der Zeitung allerdings nicht. Ein Sprecher teilte t-online auf Anfrage mit, dass das Unternehmen an einem neuen Geschäftsmodell arbeite, um sich zukunftsfest zu machen. Im Jahr 2024 stehe deshalb ein Programm an, durch das das Unternehmen effizienter werden wolle. Das bestehe "aus einer Reihe von Einzelmaßnahmen, in denen wir jeden Kostenfaktor auf den Prüfstand stellen", sagt der Sprecher weiter.

Die Geschäftsführung befinde sich gerade in Gesprächen mit dem Betriebsrat darüber, ob die Maßnahmen auch Auswirkungen auf das Personal habe. Noch gebe es keine finalen Entscheidungen. Deshalb wolle das Unternehmen, so der Sprecher weiter, sich auch zu konkreten Maßnahmen nicht äußern.

Inflation treibt die Kosten des Versicherers

Bereits im Februar war bekannt geworden, dass der Versicherer aus dem Business Tower in der Ostendstraße ausziehen will. Als Gründe dafür nannte das Unternehmen jedoch nicht die schwachen Konzernzahlen.

Anfang des Monats hatte die Versicherung ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2023 vorgelegt, die ein gemischtes Bild zeigen. Während das Geschäft mit Lebens- und Krankenversicherungen sowie der Bank die Erwartungen erfüllte oder übertraf, führten die stark gestiegenen Kosten in der Schadensversicherung, laut der Versicherung auch durch einen Anstieg der Reparaturkosten durch die Inflation, zu größeren Verlusten.

Der Konzernumsatz blieb stabil bei 4,4 Milliarden Euro, während das Konzernergebnis von 69,8 Millionen Euro auf 42,8 Millionen Euro sank. Für die Jahre 2026/27 strebt die Nürnberger einen Konzerngewinn von 100 Millionen Euro an.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei der Pressestelle der Nürnberger Versicherung
  • t-online.de: 1. FC Nürnberg verlängert mit Hauptsponsor vorzeitig bis 2025
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