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D. Lechner meldet Insolvenz an: Kündigungen im Januar | Rothenburg


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"Für alle Beteiligten nicht leicht"
Traditions-Küchenhersteller aus Franken insolvent


Aktualisiert am 20.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Das Betriebsgelände des Traditions-Küchenherstellers in Rothenburg ob der Tauber: Hunderte Mitarbeiter könnten ihre Jobs verlieren.Vergrößern des Bildes
Das Betriebsgelände des Traditions-Küchenherstellers in Rothenburg ob der Tauber: Hunderte Mitarbeiter könnten ihre Jobs verlieren. (Quelle: D. Lechner GmbH)
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Schwerer Schlag für die 320 Mitarbeiter eines Küchenherstellers aus Rothenburg. Ab Januar drohen ihnen Kündigungen. Immerhin für einen Teil gibt es Hoffnung.

Schwere Zeiten liegen vor den Mitarbeitern des Traditions-Küchenherstellers D. Lechner GmbH aus Rothenburg ob der Tauber. Am 1. Januar 2024 werde voraussichtlich das Insolvenzfahren des Unternehmens am Amtsgericht eröffnet, wie die Firma mit rund 320 Mitarbeitern nun selbst mitteilte. Bereits jetzt stehe aber fest, dass das Traditionsunternehmen nicht mehr in der gewohnten Form fortbestehen wird.

Der Produzent von Küchenarbeitsplatten und -rückwänden aus Franken müsse demnach die Produktion in den Bereichen Holz und Stein herunterfahren. Bereits ab Januar 2024 solle in diesen Abteilungen die Ausproduktion erfolgen, heißt es in der Mitteilung weiter. Einzig für die Herstellung von Glasprodukten zeichne sich eine Lösung ab.

Als Grund für die Einschnitte nennt das Unternehmen die schwierige gesamtwirtschaftliche Situation. Aufgrund dieser hätten keine Investoren gefunden werden können, die eine vollständige Fortführung und Neuaufstellung aller Produktionsbereiche ermöglicht hätten. Florian Mitzscherlich, Geschäftsführer der D. Lechner GmbH, sagt dazu: "Das ist für alle Beteiligten nicht leicht, allerdings ist die Fortführung unserer Glas-Sparte ein Teilerfolg."

320 Mitarbeiter: Ab Januar soll einem Teil gekündigt werden

Der Bereich Glasverarbeitung werde laut dem Unternehmen bereits in Kürze von einem Investor übernommen und könne so vollständig erhalten bleiben. Auch Kündigungen soll es in diesem Unternehmensbereich nicht geben.

Anders in den restlichen Bereichen: Den dortigen Mitarbeitern soll ab Januar 2024 gekündigt werden. Ihre Gehälter seien bis Ende dieses Jahres durch das Insolvenzgeld abgesichert, im Januar 2024 würden sie dann aus der Insolvenzmasse bezahlt werden.

Wie vielen der laut Unternehmensangaben 320 Mitarbeiter Kündigungen drohen, teilte das Unternehmen nicht mit. Der Produktionsbetrieb in den Bereichen Holz und Stein werde für eine Ausproduktion vorerst aufrechterhalten, bereits bestellte Waren sollen weiterhin produziert und fristgerecht ausgeliefert werden.

Ursprünge 1974, 2021 schon einmal insolvent

Die Ursprünge der D. Lechner GmbH gehen auf das Jahr 1974 zurück, heute beliefert das Unternehmen Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Firma ist bekannt für die Produktion von maßgefertigten Küchenarbeitsplatten und -rückwänden aus unterschiedlichsten Materialien. Im November 2021 war das Unternehmen schon einmal insolvent, woraufhin es zum 1. März 2022 von einem Investor übernommen wurde.

Doch die "massiven Turbulenzen am Markt", wie die veränderten Konsumgewohnheiten nach der Corona-Pandemie, die Eintrübung der Wirtschaftslage sowie die Inflation und die hohen Zinsen, setzten dem Unternehmen jüngst erneut zu. Der Umsatz sei zuletzt um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der D. Lechner GmbH vom 18. Dezember 2023
  • mylechner.de: "News"
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