Trauer um Ex-Außenminister der USA "Bayer, Franke, Fürther": Söder zollt Henry Kissinger Tribut

Nach dem Tod von Henry Kissinger meldet sich auch Markus Söder zu Wort. Der Ministerpräsident hebt die Verbindung Kissingers nach Franken hervor.
Markus Söder hat den früheren US-amerikanischen Außenminister Henry Kissinger gewürdigt. Der am Mittwoch im Alter von 100 Jahren verstorbene Politiker sei einer der wichtigsten und klügsten Außenpolitiker des vergangenen Jahrhunderts und ein bedeutender Staatsmann, der mit Weitsicht und großem analytischen Scharfsinn die Menschen überzeugen konnte, schrieb der bayerische Ministerpräsident auf seinem X-Account (ehemals Twitter).
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Zugleich hob Söder Kissingers Verbindung nach Deutschland und speziell in den Freistaat hervor. "Er war Bayer, Franke, Fürther und seiner alten Heimat und dem jüdischen Leben bis zuletzt verbunden." Kissinger wurde am 27. Mai 1923 als Heinz Alfred Kissinger als Sohn jüdischer Eltern in Fürth geboren. Im Alter von 15 Jahren floh er im Jahr 1938 gemeinsam mit seiner Familie vor den Nationalsozialisten in die USA.
Söder und Kissinger waren sich in den vergangenen Jahren immer wieder begegnet, wie der CSU-Politiker erklärte. Zuletzt im Sommer anlässlich Kissingers 100. Geburtstages. Es habe ihn gefreut, dass er einige Male die Gelegenheit gehabt habe, "diese beeindruckende Persönlichkeit aus nächster Nähe zu erleben, schrieb Söder und kündigte zugleich an: "Bayern wird seinem berühmten Sohn ein ehrendes Gedenken bewahren."
Auch Knobloch würdigt Kissinger
Neben Söder zollten auch etliche weitere Politiker und bekannte Persönlichkeiten Kissinger Tribut. Darunter unter anderem die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch. Mit seinem Tod sei auch ein Stück der bayerisch-jüdischen Geschichte verloren gegangen, teilte die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern am Donnerstag mit.
"Ich selbst war bei jedem Treffen aufs Neue beeindruckt von seinem würdevollen Auftreten, seiner inneren Ruhe und seiner zugleich kraftvollen und zupackenden Art", erinnert sich die 91-Jährige Holocaust-Überlebende zurück. "Wer ihn einmal getroffen hat, der habe ihn danach niemals mehr vergessen," schließt sie.
- twitter.com: Beitrag von @Markus_Soeder
- Eigene Recherchen
- Mit Material der Deutschen Presse-Agentur