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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Die Leute stehen Schlange" Mit Leberkäs: Oberpfälzer bietet "Bayern-Döner" an
Ein Gastwirt in der Oberpfalz hat sich einen ganz besonderen Döner ausgedacht: Auf dem "Bayern-Döner" finden die Kunden Senf – und Leberkäs.
Der Döner ist das beliebteste Fastfood der Deutschen. Mehr als 18.000 Dönerläden soll es in Deutschland geben, davon allein rund 1.000 in Berlin. Doch auch außerhalb der Bundeshauptstadt werden kreative Döner verkauft – einer davon seit Montag, 6. November, im bayerischen Tirschenreuth.
Keine 9.000 Menschen leben in der Kleinstadt in der Oberpfalz. Die bekommen allerdings eine ganz besondere Version angeboten: den "Bayern-Döner" – Döner mit Leberkäs. Darüber hatte zunächst das Portal "Onetz" berichtet.
Auch ein Bratwurst-Döner war im Gespräch
Ausgedacht hat sich den "Bayern-Döner" Marco Cakmak. "Ich bin Leberkäs- und Bratwurst-Fan, obwohl ich Türke bin. Ich esse das sehr gerne", sagt Cakmak im Gespräch mit t-online. Zunächst habe er auch über einen Bratwurst-Döner nachgedacht, die Idee dann aber verworfen.
Doch eine Sache habe ihn am Leberkäs immer gestört: "Nach drei Bissen war das zu fettig, zu schwer. Den muss man schneiden, damit er nicht mehr so stark ist." Als er das in der heimischen Küche probiert habe, habe ihm das gut geschmeckt. "Und dann dachte ich mir: Ich kann das in meinem Dönerladen einführen."
Cakmak bietet den Leberkäs-Döner für einen Cent an
Gesagt, getan: Am Vormittag des 6. November ging der erste Leberkäs-Döner bei Cakmak vom Spieß – für den Aktionspreis von einem Cent. "Ich wollte, dass die Leute das locker probieren können. Bei normalem Preis wäre der Start wahrscheinlich langsamer gewesen, die kennen das ja nicht."
Cakmaks Idee hat Erfolg: Über die sozialen Medien verbreitet sich die Nachricht vom fast geschenkten Bayern-Döner, "die Leute haben sehr gut gekauft. Am Mittag war ein Kunde da, der nachmittags nochmal seine ganze Bande mitgebracht hat." Später am Tag war der Leberkäs-Döner ausverkauft.
Gegen Plagiate: Erfinder meldet Patent für "Bayern-Döner" an
Momentan bietet Cakmak seine Kreation zweimal in der Woche an, montags und mittwochs. Sein zweiter Verkaufstag am Mittwoch, nur zwei Tage später, habe mit einer Überraschung begonnen: "Ich habe um 11 Uhr mein Geschäft aufgemacht – und da standen Leute Schlange, obwohl wir heute zum normalen Preis verkaufen. Wenn das so weitergeht, wenn die Nachfrage da ist, dann bieten wir den bayerischen Döner jeden Tag an."
Cakmak hat indes schnell gehandelt, um sich die Rechte an seiner Erfindung zu sichern: "Ich habe den bayerischen Döner beim Patentamt angemeldet und lasse den Namen schützen. Damit keiner auf die Idee kommt, das nachzumachen." Er ist stolz, wie er sagt: "Die Leute hier sind glücklich, sie freuen sich. Leberkäs ist bayerische Tradition. Der Bayerisch-Döner, das ist unser Döner."
- Telefonat mit Marco Cakmak
- onetz.de: "Warum Marco Cakmak in Tirschenreuth einen Tag lang Döner für 1 Cent verkauft hat" vom 7. November 2023
- n-tv.de: "Das beliebteste Fast Food der Deutschen" vom 23. März 2022