Cyberattacke auf Stadt Nürnberg Hacker legen städtische Webseite lahm
Nur eine Fehlermeldung: Wer am Donnerstag die Webseite der Stadt Nürnberg aufrufen wollte, kam nicht sehr weit. Hacker hatten die Server in die Knie gezwungen.
Die Stadt Nürnberg ist am Donnerstag Opfer eines massiven Hackerangriffs geworden. Das städtische Internetportal nuernberg.de war für mehrere Stunden nicht erreichbar und hatte auch am Nachmittag immer wieder Ausfälle. Die Angreifer nutzten eine Methode, die darauf abzielt, den Webserver durch Überlastung zum Absturz zu bringen. Die Verwaltung arbeitet an der Wiederherstellung des Dienstes und der Aufklärung des Vorfalls, wie die Stadt mitteilte.
Der Hackerangriff begann demnach gegen 8.30 Uhr. Die Angreifer schickten massenhaft Anfragen an den Webserver, der bei einem externen Dienstleister gehostet wird. Dabei wechselten sie ständig die IP-Adressen, um nicht erkannt zu werden. Durch diese sogenannten DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service) wurde der Server so stark belastet, dass er nicht mehr auf die Anfragen der normalen Nutzer reagieren konnte. Das führte dazu, dass die städtische Webseite nuernberg.de mit ihren Informationsangeboten und Onlinediensten für die Bürger nicht mehr erreichbar war.
Entwarnung: Keine Daten gestohlen
Die Stadtverwaltung teilte mit, dass keine städtischen Daten oder die IT der Stadtverwaltung von dem Angriff betroffen seien. Der Betreiber des Servers arbeite zusammen mit städtischen Experten an Gegenmaßnahmen, um den Angriff abzuwehren und die Sicherheit des Systems zu erhöhen. Durch erste Maßnahmen sei die städtische Webseite derzeit wieder erreichbar, es könne aber weiterhin zu kleinen Störungen kommen, hieß es.
Die Motive und die Urheber des Angriffs sind noch nicht bekannt.
Ein DDoS-Angriff ist eine Form von Cyberattacke, die immer häufiger vorkommt. Dabei geht es nicht darum, Daten zu stehlen oder zu manipulieren, sondern darum, Systeme zu lähmen oder außer Betrieb zu setzen. Die Folgen können je nach Ziel und Dauer des Angriffs erheblich sein. So können beispielsweise Online-Shops Umsatzeinbußen erleiden, Behörden ihre Dienstleistungen nicht mehr anbieten oder Medien ihre Nachrichten nicht mehr verbreiten.
Auch die Seiten der Stadt Dortmund und der Stadt Köln waren nicht erreichbar. Hier sollen Hacker-Angriffe ebenfalls der Grund für die Störungen sein.
- Mitteilung der Stadt Nürnberg vom 12.10.2023