Schwere Brandstiftung bei Ritterfest Feuerteufel zündet Zelt voller Schlafender an
Dieser Anschlag hätte tödlich enden können – am Ende wurde aber bei den Reichsstadttagen in Rothenburg ein Hund zum Lebensretter.
In Rothenburg ob der Tauber haben ein oder mehrere unbekannte Täter am Wochenende ein Baumwollzelt angezündet. Die Polizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung.
In dem Zelt schliefen zum Zeitpunkt des Feuers Menschen. Ein Hund, der ebenfalls im Zelt übernachtete, schlug der Polizeiinspektion Rothenburg zufolge Alarm und weckte die Schlafenden.
Ritterfest in Rothenburg: Wer hat etwas gesehen?
Die Menschen konnten sich daraufhin ins Freie retten und die Flammen löschen. So gab es keine Verletzten. Es blieb bei Sachschaden in Höhe von rund 500 Euro.
Die Polizei ermittelt nun wegen schwerer Brandstiftung. Wer am Samstagmorgen gegen 1.40 Uhr etwas Verdächtiges beobachtet hat, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 09861/9710 bei der Polizei zu melden.
Die Reichsstadttage: Zelt gehörte der "Ritterschar 1274"
Am Wochenende waren in Rothenburg ob der Tauber die Reichsstadttage gefeiert worden. Bei dem seit 1974 jährlich am ersten Septemberwochenende stattfindenden Fest wird die gesamte Altstadt in ein riesiges, mittelalterliches Lager verwandelt. In diesem treffen sich historische Gruppen aus verschiedenen Epochen der Rothenburger Geschichte.
Insgesamt gibt es 27 verschiedene dieser Gruppen, die die Erhebung der Stadt durch König Rudolf von Habsburg im Jahr 1274 zur freien Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber begehen. Auf dem Programm stehen Musik und Gaukelei, Showkämpfe, die Vorführung von historischen Handwerkskünsten, ein Familienprogramm, ein großer Fackelzug sowie ein Feuerwerk am Samstagabend. Das angezündete Zelt gehörte zum Lager der "Ritterschar 1274".
- radio8.de: "Hund bei Reichsstadttagen als Lebensretter"
- flz.de: "Zelt voller Schlafender in Rothenburg in Brand gesteckt"
- nordbayern.de: "Hund rettet 'Rittern' bei Reichsstadt-Festtagen wohl das Leben"